Schlagwort-Archive: Übergewicht

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Weißes Fett, braunes Fett und Übergewicht

Frieren für weniger Gewicht?

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit hat inzwischen Adipositas. In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Adipositas Gesellschaft rund zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen ist sogar stark übergewichtig. Adipositas verkürzt nicht nur die Lebenserwartung, sondern erhöht auch das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Neben Veränderungen des Lebensstils, Medikamenten und Operationen gibt es möglicherweise eine weitere Option, das Körpergewicht zu senken: die Aktivierung von braunem Fettgewebe. Anlässlich einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sagte Dr. Tim Hollstein vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: „Es gibt im Prinzip zwei Arten von Fettgewebe. Das Weiße ist als unbeliebter Energiespeicher allseits bekannt. Das weniger bekannte braune Fettgewebe ist dafür da, Energie zu verbrennen. Es fungiert als Heizung, die anspringt, wenn wir Kälte ausgesetzt sind.“

Noch vor gut 15 Jahren glaubte man in der Medizin, dass es das braune Fett ausschließlich bei Säuglingen gebe. Sie verfügen noch nicht über genügend Muskelmasse, um durch Zittern Wärme generieren zu können. Erst moderne bildgebende Verfahren machten auch bei Erwachsenen braunes Fettgewebe sichtbar. Es findet sich hauptsächlich im Bereich der Schlüsselbeine und des Halses sowie entlang der Wirbelsäule. Die Menge ist individuell sehr unterschiedlich, im Durchschnitt lediglich 50 bis 300 Gramm. Manche Menschen besitzen auch gar kein aktives braunes Fett.

Da schlanke Personen über mehr aktives braunes Fettgewebe verfügen als Übergewichtige, könnte dieses Fettgewebe eine Rolle für unser Körpergewicht spielen. Es trägt zur sogenannten „nahrungsinduzierten Thermogenese“ bei. Das ist die Energie, die der Körper zur Verdauung benötigt. Einige Menschen weisen eine höhere Verdauungsenergie auf als andere, trotz gleicher Nahrungsaufnahme. Sie verbrennen überschüssige Kalorien sprichwörtlich wieder und können sich so vor Übergewicht schützen. Bereits 50 Gramm aktives braunes Fettgewebe können bis zu 300 Kilokalorien pro Tag verbrennen.

Offensichtlich hat braunes Fettgewebe auch eine endokrine Funktion, wie eine Hormondrüse, wodurch Sättigungsgefühle im Gehirn induziert werden können. Dazu wird im Moment sehr viel geforscht.

Laut Hollstein zeigen Studien, dass man das braune Fettgewebe tatsächlich gezielt trainieren und vermehren kann, und zwar durch eine milde Kälteexposition von 16 bis 19 Grad Celsius, die noch nicht zum Zittern führt. Positive Effekte seien hier aber in erster Linie Stoffwechselveränderungen bei Organen wie Herz und Leber und nicht ein ausgeprägter Gewichtsverlust. Trotzdem resümiert der Forscher: „Braunes Fettgewebe bietet ein enormes Potenzial in der Therapie gegen Übergewicht und damit verbundenen Stoffwechselkrankheiten und stellt ein spannendes Feld für zukünftige Forschungen dar.“

Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:


www.aerzteblatt.de/archiv/215741/Gewichtsreduktion-Braunes-Fett-der-Kalorienkiller 

Braunes Fett und Sekretin – wie wird die Sättigung gesteuert? bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2021/juli/braunes-fett-und-sekretin

Pressekontakt:

Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsidentin
Dr. Margareta Büning-Fesel
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Eva Zovko, BLE

Chefredaktion:
Harald Seitz, BLE

Redaktion:
Julia Seeher, BLE
Petra Daniels, BLE

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Starkes Übergewicht nimmt weiter zu

Einer von acht Menschen weltweit betroffen

Immer mehr Menschen leiden an starkem Übergewicht. Im Jahr 2022 waren mehr als eine Milliarde Menschen rund um den Globus fettleibig. Seit 1990 hat sich die Zahl der Betroffenen unter Erwachsenen mehr als verdoppelt und bei Kindern und Jugendlichen sogar vervierfacht. Das hat eine Studie gezeigt, die kürzlich im Fachjournal „The Lancet“ erschienen ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) war an der Datenerhebung und -auswertung in 197 Ländern beteiligt.

Fettleibigkeit, auch Adipositas genannt, ist eine komplexe chronische Erkrankung, die weitere Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden und Typ-2-Diabetes zur Folge haben kann. Eine Adipositas liegt (laut internationaler Definition) vor, wenn der Körpermassenindex (BMI) bei mindestens 30 liegt. Der BMI gibt das Verhältnis von Gewicht (in kg) zur Körpergröße (in m zum Quadrat) an.

Inzwischen ist starkes Übergewicht laut WHO zu einem globalen Problem geworden, das auch ärmere Länder betrifft. Weltweit lebten im Jahr 2022 rund 880 Millionen Erwachsene und 160 Millionen Kinder und Jugendliche mit Adipositas. Die höchsten Raten gab es in Inselstaaten im Pazifik, wo zum Teil über 60 Prozent der Bevölkerung betroffen waren. Deutschland liegt im mittleren Bereich: Im Jahr 2022 hatten 19 Prozent der Frauen (Platz 137 auf der Länderliste) und 23 Prozent der Männer (Platz 80) starkes Übergewicht. Bei den 5- bis 19-Jährigen waren es 7 Prozent der Mädchen (Platz 119) und 10 Prozent der Jungen (Platz 111).

Die neue Studie unterstreiche, wie wichtig es sei, Adipositas von Kindheit an durch eine gesunde Ernährung und körperliche Betätigung entgegenzuwirken, betont die WHO.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Bauchumfang entscheidend für das gesundheitliche Risiko: www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/bauchumfang-entscheidend-fuer-das-gesundheitliche-risiko

Bin ich übergewichtig?: www.bzfe.de/bmi-rechner

Pressekontakt:

Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsidentin
Dr. Margareta Büning-Fesel
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Eva Zovko, BLE

Chefredaktion:
Harald Seitz, BLE

Redaktion:
Julia Seeher, BLE
Petra Daniels, BLE

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Gruppen bei Übergewicht und Adipositas

Wie lassen sich Betroffene motivieren?

Gruppenprogramme sind ein vielversprechender Ansatz, Menschen mit Übergewicht und leichter Adipositas zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen. Allerdings ist es nicht einfach, Betroffene zu erreichen und zu einer langfristigen Teilnahme zu motivieren. Das Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) in Wien hat dazu mögliche Lösungsansätze erarbeitet.

Mit dem Körpergewicht steigt das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden und Diabetes. Daher ist eine Therapie von Übergewicht und Adipositas in jedem Alter wichtig. Die Krankenkassen bieten unter anderem mehrmonatige Gruppenprogramme an, welche die Bereiche Ernährung, Bewegung und Verhalten abdecken. Nach Recherchen des AIHTA im Internet und bei Experten und Expertinnen gibt es derzeit im deutschsprachigen Raum 20 Programme für Kinder und Jugendliche (Deutschland: 7) und 14 Programme für Erwachsene (Deutschland: 6).

Allerdings bestehen häufig Schwierigkeiten, die jeweiligen Zielgruppen zu erreichen und zu einer Teilnahme zu bewegen. Empfohlen wird eine Kombination aus aktiven Methoden – wie direktes Anschreiben und ärztliche Überweisung – und passiven Methoden, zum Beispiel soziale Medien, Plakate und Flyer. Es sei sinnvoll, schwer erreichbare Gruppen (beispielsweise sozial Benachteiligte und Menschen mit Migrationshintergrund) gezielt anzusprechen und den Fokus neben der Gewichtsabnahme auf den gesundheitlichen Nutzen zu legen.

Barrieren gibt es auf unterschiedlichen Ebenen, wie die Auswertung internationaler Studien aufgedeckt hat: Zum Beispiel sind viele Eltern zeitlich eingeschränkt oder es fehlt an Motivation, da sie das Ausmaß des Übergewichts ihrer Kinder unterschätzen. Ein weiterer Punkt ist die Wahrnehmung von Übergewicht in der Gesellschaft und die damit verbundene Stigmatisierung. Vor allem Jugendliche haben offenbar Angst vor Mobbing und Diskriminierung, was sie von einer Teilnahme abhalten kann.

Eine zusätzliche Herausforderung ist es, die Teilnehmenden über die gesamte Dauer des Programms zu „halten“. Nicht selten wird die Therapie frühzeitig abgebrochen, sodass erhoffte Ziele wie Gewichtsreduktion und Verbesserung der Lebensqualität nicht langfristig erreicht werden. Wenn die Menschen mit zu hohen Erwartungen in das Programm gehen, verlieren sie die Motivation. Daher ist es ratsam, zu Beginn realistische Ziele zu setzen und regelmäßig Motivationsgespräche in Kombination mit Strategien zur Selbstbeobachtung (wie Ernährungs- und Bewegungstagebuch schreiben) zu führen.

Bei Kindern und Jugendlichen spielt die Stärkung des Selbstvertrauens und der Rückhalt in der Familie eine große Rolle, während sich bei Erwachsenen finanzielle Anreize (beispielsweise Gutscheine für andere Kurse) positiv auswirken. Auch eine gute Beziehung zum Betreuungsteam ist wichtig, damit die Menschen am Ball bleiben. Nicht zuletzt sollte der Standort gut erreichbar und der Zeitplan flexibel sein. Manche Methoden werden in den bestehenden Programmen bereits zum Teil eingesetzt, informiert das AIHTA. Es gab jedoch wenig wissenschaftlich gesicherte Informationen, sodass weitere Forschung notwendig ist.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:


eprints.aihta.at/1486

Kinder und Jugendliche mit Adipositas erfolgreich beraten: www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/beratungspraxis/kinder-und-jugendliche-mit-adipositas-erfolgreich-beraten

Pressekontakt:

Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsidentin
Dr. Margareta Büning-Fesel
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Eva Zovko, BLE

Chefredaktion:
Harald Seitz, BLE

Redaktion:
Julia Seeher, BLE
Petra Daniels, BLE

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Zu viel, zu fett, zu süß

ARAG Experten über eine gesunde Ernährung

Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland ist stark übergewichtig. Bei Kindern ist nach Angaben des Deutschen Kinderhilfswerks jedes sechste Kind zu dick. Neben einer einseitigen Ernährung trägt auch Bewegungsmangel wesentlich zur Entstehung von Übergewicht bei. Beides hat sich vor allem bei jungen Menschen durch die Corona-Pandemie erheblich verstärkt, so die Copsy-Studie (Corona und Psyche) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Wie es gelingt, sich gesünder zu ernähren und wo man sich informieren kann, verraten die ARAG Experten.

Gesunde Ernährung besser verstehen

Neben einer Vielzahl an Ratgebern und mal lang- oder kurzfristigen Trends zur gesunden Ernährung gibt es die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung oder den Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), an denen man sich orientieren kann. Der Vorteil: Die Grafiken geben ein Grundverständnis für gesundes Essen, ohne sich umständlich mit Kalorienangaben und -tabellen herumschlagen zu müssen.

Die zehn Regeln der DGE

Wie sich vollwertiges Essen und Trinken umsetzen lässt, hat die DGE auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in zehn Regeln formuliert. Da kein Lebensmittel alle nötigen Nährstoffe enthält, ist es zunächst wichtig, möglichst abwechslungsreich zu essen und dabei überwiegend auf pflanzliche Lebensmittel zurückzugreifen. Bei Gemüse und Obst heißt es laut ARAG Experten “Obst und Gemüse – nimm 5 am Tag”. Dabei sollten es täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst sein. Dazu gehören auch Hülsenfrüchte wie z. B. Linsen, Kichererbsen, Bohnen und Nüsse. Weil Vollkorn-Produkte länger sättigen und mehr Nährstoffe enthalten, sollte man bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl auf die Vollkornvariante setzen. Milch und Milchprodukte wie etwa Joghurt oder Käse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wer auf Fleisch nicht verzichten mag, sollte sich mit maximal 600 Gramm pro Woche begnügen. Pflanzliche Öle liefern zwar viele Kalorien, vor allem aber auch lebensnotwendige Fettsäuren und Vitamin E. Dabei sollte man pflanzliche Öle und daraus hergestellte Streichfette bevorzugen und versteckte Fette vermeiden. Die kommen laut ARAG Experten oft in verarbeiteten Lebensmitteln, wie z. B. Wurst, Fast-Food oder Fertigprodukten vor.

Mit Zucker und Salz sollte man sparsam umgehen. Während Zucker das Kariesrisiko erhöht, kann zu viel Salz im Essen für Bluthochdruck sorgen, daher sollte bei sechs Gramm pro Tag Schluss sein. Kräuter und Gewürze sind beim Kochen ein prima Ersatz. Darüber hinaus hat die Flüssigkeitszufuhr eine besondere Bedeutung. Täglich sollten es zwischen 1,5 und zwei Litern sein. Mineralwasser, Saftschorlen oder auch Kräuter- und Früchtetees sind dabei besonders empfehlenswert. Alkoholische Getränke gehören übrigens nicht dazu. Sie sind nicht nur besonders kalorienreich, sondern fördern unter anderem die Entstehung von Krebs. Wer seine Lebensmittel nur so lange wie nötig und so kurz wie möglich gart, schont die darin enthaltenen Nährstoffe und erhält den natürlichen Geschmack. Dabei sollten möglichst wenig Wasser und Fett eingesetzt werden. Achtsamkeit spielt auch bei der Ernährung eine Rolle. Daher sollte man sich Zeit für das Essen nehmen und die Mahlzeit genießen.

Da eine vollwertige Ernährung und Bewegung zusammengehören, ist die letzte DGE-Regel eine sportliche. 30 bis 60 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Tag, z. B. Spazierengehen oder Radfahren, fördern die Gesundheit und helfen, das Körpergewicht zu regulieren.

Hier gibt es gesundes Essen auf die Ohren

Wer lieber hört, statt liest, kann sich aktuelle Trends und Tipps für eine ausgewogenere Ernährung auch per Podcast holen. “Spitz die Löffel” heißt der Podcast von IN FORM, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Laut ARAG Experten gibt es immer am Ende eines Monats eine neue Folge.

Ernährungsstrategie der Bundesregierung

Ziel der Ernährungsstrategie der Bundesregierung ist es, Verbrauchern unabhängig von Einkommen und sozialer Herkunft von Anfang an eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu ermöglichen. Von der Säuglings- und Kindernahrung über die Betriebskantine bis hin zum Supermarktregal soll es einfacher werden, sich gesund zu ernähren. Da bereits in der Schwangerschaft und während der Kindheit wichtige Grundsteine für das Ernährungsverhalten gelegt werden, gehören laut ARAG Experten vor allem Kinder und Jugendliche zu einer besonders wichtigen Zielgruppe dieser Strategie. Daher hat sich Deutschland im Rahmen der Europäischen Kindergarantie unter anderem dazu verpflichtet, bedürftigen Kindern und Jugendlichen bis 2030 Zugang zu mindestens einer gesunden Mahlzeit pro Schultag zu ermöglichen.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit rund 4.700 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 2 Milliarden Euro.

Übermittelt durch www.pr-gateway.de.

Firmenkontakt
ARAG SE
Jennifer Kallweit
ARAG Platz 1
40472 Düsseldorf
+49 211 963-3115
Jennifer.Kallweit@ARAG.de
http://www.ARAG.de

Pressekontakt
Klaarkiming Kommunikation
Claudia Wenski
Steinberg 4
24229 Dänischenhagen
+49 4349 – 22 80 26
cw@klaarkiming-kommunikation.de
http://www.ARAG.de

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Übergewichts-Epidemie bei Kindern

Noch nie waren so viele Heranwachsende so dick – was Eltern tun können

Übergewicht oder krankhaftes Übergewicht (Adipositas) stellt für betroffene Kinder und Jugendliche nicht nur eine Belastung im Alltag dar, sondern auch ein langfristiges Gesundheitsrisiko. Umso alarmierender ist die Entwicklung, die wissenschaftliche Studien und Auswertungen der Krankenkassen zeigen: Die Zahlen sind während der Corona-Zeit noch einmal deutlich gestiegen. So erhielten im Jahr 2020 laut Daten der Kaufmännischen Krankenkasse KKH 5,5 Prozent der Versicherten zwischen 6 und 18 Jahren die Diagnose Adipositas. Das ist im Zehnjahresvergleich ein Plus von 27 Prozent. Eine forsa-Umfrage hat im Frühjahr 2022 ermittelt, dass seit Beginn der Pandemie jedes sechste Kind zugenommen hat, bei den 10- bis 12-Jährigen sogar jedes dritte.

Die Gründe liegen auf der Hand: kein Sport in Schule oder Vereinen, kein Um-die-Häuser-Ziehen mit Freunden und eine teilweise suchtartige Fixierung auf Online- und Konsolenspiele, die über die Lockdowns hinaus anhielt, was dazu führt, dass sich die Kinder weiterhin weniger bewegen als vorher. Und dazu der Trost-Faktor: Wer sich eingesperrt und ausgebremst fühlt und dabei möglicherweise auch noch Konflikte mit Eltern und Geschwistern austragen muss, greift gern zu einem süßen oder salzigen Snack, um sich wieder besser zu fühlen.

Der Bildungsstatus der Eltern hat dabei einen großen Einfluss: 5- bis 9-jährige Kinder von Eltern ohne Ausbildungsabschluss sind bis zu 2,5-mal häufiger von Fettleibigkeit betroffen als gleichaltrige Kinder von Akademikereltern. Nach einer Erhebung der Krankenkasse DAK-Gesundheit waren in dieser Altersgruppe 2020 5,2 Prozent der Kinder bildungsarmer Eltern adipös, bei Akademikerkindern waren es dagegen 1,5 Prozent.

Übergewicht und Adipositas beruhen letztlich auf zwei Hauptfaktoren, so Prof. Dr. Hans-Henning-Flechtner, Vorstandsmitglied der Stiftung “Achtung!Kinderseele” und Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik in Magdeburg. Auf falschen Ernährungsgewohnheiten, die sich leicht mit “zu süß, zu fett, zu salzig” umreißen lassen, vor allem aber auf seelischen Problemen, die durch die Corona-Lockdowns bei vielen verstärkt wurden. “Essstörungen sind fast immer das Resultat psychischer Konflikte”, so Flechtner, “oft wurzeln sie in dem Gefühl, nicht gut genug zu sein”. Vorwürfe an die betroffenen Kinder seien deshalb ausgesprochen kontraproduktiv. Eine kanadische Studie habe sogar eine klare Korrelation zwischen autoritärem Erziehungsstil und Adipositas festgestellt.

Die Empfehlung des Facharztes für besorgte Eltern: “Wenn Sie eine deutliche Veränderung der Essgewohnheiten und des Gewichts ihres Kindes beobachten, sollten Sie zunächst den Kinderarzt konsultieren. Kann dieser keine organischen Ursachen feststellen, ist ein Kinder- und Jugendpsychiater oder bei jungen Erwachsenen ein spezialisierter Psychotherapeut der richtige Ansprechpartner.” Erziehungsversuche der Eltern mit Verboten, ärztlich nicht begleiteten Diäten oder aufgezwungenem Sport seien dagegen nicht ratsam.

Und was tut die Politik? Die Ampel hat im Koalitionsvertrag ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel in Medien und Sendungen für unter 14-Jährige verankert, das Verbraucherschützer schon vor seiner Einführung als viel zu lasch kritisieren. Aus psychiatrischer Sicht könne das allenfalls ein kleines Mosaiksteinchen sein, so Flechtner: “Ungesunde Lebensmittel wird es immer geben. Die beste Vorsorge gegen Übergewicht und Adipositas ist es, wenn die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass Kinder seelisch gesund aufwachsen können. Dazu gehört vor allem ein wertschätzender Umgang, sowohl in der Familie als auch in der Schule, und eine Sozial- und Bildungspolitik, die dafür sorgt, dass Familien nicht abgehängt werden.”

Stiftung “Achtung!Kinderseele”

Wir sind die bundesweit größte Stiftung zur Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. In enger Zusammenarbeit mit ehrenamtlich engagierten Fachärzt:innen entwickeln und implementieren wir Präventionsprogramme, um Kinder, Jugendliche und ihr jeweiliges Lebensumfeld für das Thema seelische Gesundheit zu sensibilisieren. Wir klären auf, informieren und setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mit psychischem Unterstützungsbedarf frühzeitig Hilfe bekommen. Die Stiftung wurde 2009 von den Fachverbänden für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie DGKJP, BAG und BKJPP gegründet. Gemeinsam mit ihnen arbeiten wir dafür, dass seelische Krankheiten kein Tabuthema mehr sind. Unsere Programmarbeit finanzieren wir komplett aus Spenden und Fördergeldern.

Übermittelt durch www.pr-gateway.de.

Kontakt
Stiftung Achtung Kinderseele
Anne Reis
Poststraße 51
20354 Hamburg
040320883026
info@achtung-kinderseele.org
http://www.achtung-kinderseele.org

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

WHO-Bericht zu Übergewicht und Adipositas

Gesundheitliche Folgen werden unterschätzt

Immer mehr Europäer sind zu dick. Das hat ein aktueller Bericht des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt. Inzwischen leiden knapp 60 Prozent der Erwachsenen und fast jedes dritte Kind (29 % der Jungen, 27 % der Mädchen) an Übergewicht oder Adipositas. In keinem anderen Teil der Welt, außer in Amerika, ist Fettleibigkeit unter Erwachsenen so weit verbreitet wie in Europa.

Adipositas ist eine vielschichtige Erkrankung, die nicht allein auf eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung zurückgeführt werden kann. So spielt offenbar auch die Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft und vor der Empfängnis für die Entstehung eine wichtige Rolle. Kritische Lebensphasen sind die frühe Kindheit und die Jugend.

Viele unterschätzen die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht und Adipositas. Ein zu hohes Körpergewicht erhöht das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden, Typ-2-Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen. Für einige europäische Länder wird prognostiziert, dass die Adipositas in den kommenden Jahrzehnten das Rauchen als Hauptrisikofaktor für vermeidbare Krebserkrankungen ablösen wird. Die Coronapandemie hat das Problem verschärft, da sich der Lebensmittelkonsum und das Bewegungsverhalten verändert haben. Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Übergewicht und Adipositas. Auch das „moderne“ Leben begünstige die Epidemie – zum Beispiel durch die digitale Vermarktung ungesunder Lebensmittel an Kinder und die Verbreitung von Online-Spielen. Allerdings können digitale Plattformen auch genutzt werden, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Die wachsende Adipositas-Epidemie ist eine große Herausforderung. Die Gegenmaßnahmen sollten auf vielen Ebenen ansetzen und den Einzelnen über seinen gesamten Lebensverlauf erreichen, rät die WHO. Statt individueller Ansätze sei es wichtig, die strukturellen Ursachen der Adipositas anzugehen. Mögliche politische Maßnahmen wären zum Beispiel die Besteuerung von zuckergesüßten Getränken, Subventionen für gesunde Lebensmittel und eine eingeschränkte Vermarktung von ungesunden Produkten für Kinder, heißt es in dem Bericht. Außerdem sollte der Zugang zu Therapien bei Fettleibigkeit und Übergewicht erleichtert werden. Zukünftige Untersuchungen sollen zeigen, wie Adipositas zu Ungleichheiten in der Gesellschaft beiträgt und wie gefährdete Gruppen besser unterstützt werden können.

Das Bundeszentrum für Ernährung gibt ein Trainermanual Adipositas-Schulung für Kinder und Jugendliche heraus, das sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Behandlung einsetzbar ist. Es basiert auf den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- & Jugendalter (AGA). Die Broschüren enthalten Vorschläge für die Durchführung von Schulungseinheiten, Übungen und Arbeitsmaterialien sowie Material für die begleitende Elternschulung.

Heike Kreutz,
www.bzfe.de

Weitere Informationen:

WHO European Regional Obesity Report 2022

https://www.euro.who.int/en/publications/abstracts/who-european-regional-obesity-report-2022


WHO European Regional Obesity Report 2022 (ISBN: 978-92-890-5773-8)


Podcast “Launch of the 2022 European Obesity Report”

BMI-Rechner: Bin ich übergewichtig?

www.bzfe.de/bmi-rechner/


www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/bauchumfang-entscheidend-fuer-das-gesundheitliche-risiko/


www.bzfe.de/extreme-adipositas-ein-zunehmendes-problem/


www.ble-medienservice.de/1657/trainermanual-adipositas-schulung-fuer-kinder-und-jugendliche-grundlagen?number=1657


www.ble-medienservice.de/1653/trainermanual-adipositas-schulung-fuer-kinder-und-jugendliche-ernaehrung?number=1653


www.ble-medienservice.de/1654/trainermanual-adipositasprogramm-fuer-kinder-und-jugendliche-bewegung?number=1654

Pressekontakt:

Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsident
Dr. Hanns-Christoph Eiden
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Dr. Margareta Büning-Fesel, BLE

Redaktion:
Harald Seitz, BLE
Renate Kessen, BLE

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Übergewicht bei Schulkindern

Studie zu Präventionspotenzial von Schulen

Ernährungsbildung, gesunde Schulmahlzeiten und viel Bewegung spielen eine entscheidende Rolle, um Übergewicht bei Schulkindern vorzubeugen. Zu diesem Schluss kommt eine lateinamerikanische Studie. Die Ergebnisse stellt das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) vor.

Die Staaten Lateinamerikas und der Karibik weisen eine der höchsten Übergewichts- und Adipositasraten bei Kindern unter fünf Jahren weltweit auf. Inwieweit Regierungen und Schulen auf das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen Einfluss nehmen, war Gegenstand einer zweistufigen Studie. Als effektiv wurden u.a. die Etablierung von Ernährungsbildung in Schulen, Bewegungsförderung und gesundheitsförderliche Verpflegungsstandards für Schulmahlzeiten vorausgesetzt. Nur wenige Staaten setzen jedoch einen Teil dieser Präventionsmaßnahmen um.

Auch in Deutschland haben sich die Übergewichts- und Adipositasprävalenzen bei Kindern und Jugendlichen auf hohem Niveau stabilisiert. Hierzulande sind 15,4 % der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren übergewichtig, etwa 6 % von ihnen sind adipös. Studien zeigen auch in Deutschland das hohe Präventionspotenzial von Schulverpflegung.

Für mehr Qualität beim Essen und Trinken in Kita und Schule setzt sich das NQZ ein, das im Bundeszentrum für Ernährung angesiedelt ist und auf Bundesebene die Weiterentwicklung von Maßnahmen und Initiativen rund um gutes Essen in Kindertagesbetreuung und Schule koordiniert. Medien für die Ernährungsbildung in Schulen gibt es vom Bundeszentrum für Ernährung:

www.bzfe.de/bildung/

www.bzfe.de

Weitere Informationen:


www.nqz.de/service/aktuelles/die-rolle-von-schulen-in-der-uebergewichtspraevention

Pressekontakt:

Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsident
Dr. Hanns-Christoph Eiden
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Dr. Margareta Büning-Fesel, BLE

Redaktion:
Harald Seitz, BLE
Renate Kessen, BLE

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Vom Sitzweltmeister zum Bewegungsfan

ARAG Experten über Deutschlands Couchpotatoes und gute Vorsätze

Wir sind Weltmeister. Im Dauersitzen. Stolze achteinhalb Stunden täglich schaffen wir werktags. Das sind die Ergebnisse des Deutsche Krankenversicherung (DKV)-Reports 2021. Ein Rekord, auf den man kaum stolz sein kann, denn dieses Herumsitzen ist gefährlich. Für unsere Gesundheit und unsere Seele. Warum wir immer träger werden, welche Risiken damit verbunden sind und ob es Auswege aus dem Dilemma gibt, wissen die ARAG Experten.

So sitzen wir Deutschen

549 Minuten sitzt jeder Bewohner Brandenburgs durchschnittlich an jedem Werktag. Knapp dahinter sitzen die Hessen mit 543 Minuten. Schlusslichter im Dauersitzen sind mit 467 Minuten – das sind immerhin noch rund sieben Stunden und 47 Minuten pro Tag – die Mecklenburger. Die durchschnittliche Sitzzeit aller Bundesbürger hat sich im Vergleich zu 2018 um eine Stunde auf achteinhalb Stunden täglich erhöht. Davon wird – und das überrascht kaum – der meiste Teil bei der Arbeit gesessen (33 Prozent), gefolgt vom Sitzen beim Fernsehen (29 Prozent). Dauersitzer ist – und das ist allerdings überraschend – die Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen; sie bringen es auf neuneinhalb Stunden täglich.

Stress lass nach

Corona und die damit vermehrte Arbeit im Home-Office, Home-Schooling und Quarantäne haben Spuren hinterlassen: 60 Prozent der Deutschen sind dauergestresst und schaffen es nicht, einen Ausgleich zu finden. Immerhin: Die meisten versuchen, ihren Stress mit Bewegung zu kompensieren (66 Prozent), 57 Prozent versuchen, mit Lesen oder Musikhören herunterzukommen und knapp die Hälfte wird den Alltagsstress mit Sporttreiben los.

Folgen des Sitzens

So viel Trägheit nimmt der Körper krumm: So steigt beispielsweise das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herzinfarkt mit jeder Stunde, die wir täglich herumsitzen. Auch die Muskulatur leidet und wird durch fehlende Bewegung weniger leistungsfähig. Infolgedessen kommt es zu Fehlhaltungen und anschließend zu Rücken- oder Nackenschmerzen.

Der gute Wille zählt – aber eben nicht immer

Mehr Sport treiben, regelmäßige Bewegung, gesünder essen, weniger Alkohol, mit dem Rauchen aufhören – die Wege aus der Passivität und zu mehr Gesundheit sind bekannt und nicht nur von den ARAG Experten viel zitiert. Immerhin: Jeder Dritte nimmt den Jahreswechsel zum Anlass, um mit guten Vorsätzen ins neue Jahr zu starten. Allerdings schaffen es nur 20 Prozent, auch langfristig daran festzuhalten.

Locker vom Hocker

Es dauert rund zwei Monate, damit neue Gewohnheiten zur Routine werden. Daher raten die ARAG Experten, sich am Anfang nicht selbst zu überfordern. Besser einige wenige, dafür aber realistische Ziele setzen: So lässt sich sicherlich für ungeübte Couchpotatoes ein täglicher, kurzer Spaziergang eher umsetzen, als dreimal die Woche einen Zehnkilometerlauf zu absolvieren. Und wer sich beispielsweise vornimmt, gesünder zu essen, muss nicht gleich seinen kompletten Speiseplan umstellen. Vielleicht genügt es im ersten Schritt, täglich etwas Obst und Gemüse zu essen.
Ob am Computer, mit einer App oder auf einem Blatt Papier erstellt: Ein Zeitplan kann helfen, sich die nötige Zeit für die guten Vorsätze freizuschaufeln. Eine realistische Tagesstruktur hilft dabei, die Vorsätze umzusetzen. Die richtigen Fragen lauten hier: Wann, wie viel Zeit und mit welchem Ziel?

Es muss nicht immer alles wie am Schnürchen laufen. Auch Rückschläge sollten laut ARAG Experten eingeplant werden. Wichtig sind Etappenziele und Belohnungen. Wer beispielsweise zwei Wochen auf Süßigkeiten verzichtet hat, darf sich natürlich mit seiner Lieblingsschokolade belohnen, es muss ja nicht gleich die ganze Tafel sein. Und wer durch Verzicht auf Ungesundes auch noch Geld gespart hat, könnte sich eine kleine Shopping-Tour gönnen und ohne schlechtes Gewissen einkaufen.

Geteiltes Leid ist halbes Leid! Wer Gleichgesinnte findet, kann sich gegenseitig motivieren, herausfordern, ablenken oder mental aufbauen.

Keine Ausrede mehr

Ins Fitness-Studio eintreten und nicht hingehen – wer kennt das nicht. Gerade am Anfang eines Jahres freuen sich Sportclubs über viele neue Mitglieder, die in der Regel lange Verträge von bis zu zwei Jahren abschließen. Und egal, ob die guten Vorsätze so lange andauern oder nicht, gezahlt werden muss bis zum Ende. Wer dann auch noch seine Kündigungsfrist verschwitzt, war bislang oft durch eine stillschweigende Vertragsverlängerung weiterhin ans Fitness-Studio gebunden. Doch seit Oktober gibt es das Gesetz für faire Verbraucherverträge: Danach haben Verbraucher laut ARAG Experten ab März 2022 die Möglichkeit, ihren Erstvertrag nach Ablauf monatlich zu kündigen. Bei einer automatischen Vertragsverlängerung auf unbestimmte Zeit muss eine einmonatige Kündigungsfrist enthalten sein. Zudem soll es ab Juli 2022 einen Kündigungsbutton im Online-Bereich geben, damit Verbraucher unkompliziert ihren Vertrag auch online kündigen können. Es gibt also kaum noch eine Ausrede, es nicht doch einmal mit einer Muckibude zu versuchen.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit rund 4.600 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 2,0 Milliarden Euro.

ARAG SE ARAG Platz 1 40472 Düsseldorf Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dr. h. c. Paul-Otto Faßbender
Vorstand Dr. Renko Dirksen (Sprecher) Dr. Matthias Maslaton Wolfgang Mathmann Hanno Petersen Dr. Joerg Schwarze Dr. Werenfried Wendler

Sitz und Registergericht Düsseldorf HRB 66846 USt-ID-Nr.: DE 119 355 995

Übermittelt durch www.pr-gateway.de.

Firmenkontakt
ARAG SE
Jennifer Kallweit
ARAG Platz 1
40472 Düsseldorf
+49 211 963-3115
Jennifer.Kallweit@ARAG.de
http://www.ARAG.de

Pressekontakt
Klaarkiming Kommunikation
Claudia Wenski
Steinberg 4
24229 Dänischenhagen
+49 4349 – 22 80 26
cw@klaarkiming-kommunikation.de
http://www.ARAG.de

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Wie sich Übergewicht auf die Psyche auswirkt

Mobbing und Depression bei Jugendlichen

Im Teenageralter leiden Mädchen häufiger an Depressionen. Jungs sind dann stärker betroffen, wenn sie ein zu hohes Körpergewicht haben. Noch deutlicher wirkt sich Mobbing auf die Psyche aus, hat eine schwedische Studie gezeigt.

Wenn Kinder und Jugendliche zu viele Pfunde auf die Waage bringen, werden sie oft ausgegrenzt und gehänselt. In der Jugend gewinnen Beziehungen außerhalb der Familie an Bedeutung. Werden die Heranwachsenden in diesem Umfeld nicht akzeptiert, können Ängste und Depressionen die Folge sein.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uppsala University wollten herausfinden, wie sich ein zu hohes Körpergewicht und Mobbing im Teenageralter auf das Wohlbefinden auswirken. Dazu begleiteten sie 14-jährige Jugendliche für einen Zeitraum von sechs Jahren. Zu Beginn der Studie (1.729), nach drei Jahren (1.481) und nach sechs Jahren (1.111) nahmen die jungen Probanden an Befragungen teil. Sie machten Angaben, ob sie in den vergangenen zwei Wochen depressive Symptome hatten. Dazu zählten etwa eine gedrückte Stimmung, Gereiztheit, aber auch Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Zudem berichteten sie über mögliche Mobbingerfahrungen im jeweils vergangenen Jahr – sei es durch Ausgrenzung und Hänseln, im Internet oder sogar körperlich durch Tritte oder Schläge. Das Körpergewicht wurde anhand des Körpermassenindex (BMI) und Normwertkurven eingeschätzt, da sich der normale Körperfettanteil in der Jugend je nach Alter und Geschlecht ändert.

Mädchen litten, unabhängig von ihrem Gewicht, häufiger unter depressiven Stimmungen. Bei den durchschnittlich 14-Jährigen waren 17 Prozent der Mädchen und 6 Prozent der Jungen betroffen. Bis zum Alter von 17 Jahren erhöhte sich der Anteil auf 32 bzw. 13 Prozent, mit 20 Jahren waren es 34 bzw. 19 Prozent.

Ein höherer BMI war langfristig mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Depressionen verbunden. Allerdings gab es geschlechtsspezifische Unterschiede. Bei Mädchen ließ sich kein Zusammenhang zwischen höherem BMI und Psyche nachweisen. Übergewichtige Jungen im Alter von 14 Jahren hatten dagegen im Vergleich zu Normalgewichtigen ein fünffach höheres Risiko, nach drei Jahren an depressiven Stimmungen zu leiden. Die Hintergründe sind noch nicht erforscht. Möglicherweise schätzen Mädchen ihr Körpergewicht falsch ein und leiden deshalb häufiger an einem geringen Selbstwertgefühl. Mobbing kann das Bewusstsein für Ideale noch verschärfen: Nach den Studienergebnissen war Mobbing unabhängig vom Geschlecht mit einem höheren Risiko für Depressionen verbunden, das den Einfluss des Körpergewichts bei weitem überstieg. Dieser Zusammenhang ließ sich selbst nach sechs Jahren noch nachweisen – vor allem bei übergewichtigen Jungen.

Offenbar beeinflussen sich ein zu hohes Körpergewicht, Mobbing und Depression gegenseitig, fassen die Forschenden im „Journal of Public Health“ zusammen. In weiteren Studien sollen die Hintergründe näher erforscht werden. Mobbing kann der mentalen Gesundheit über einen sehr langen Zeitraum schaden. Daher sei es besonders wichtig, in Schulen frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

https://www.uu.se/en

https://doi.org/10.1007/s10389-020-01460-3

www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/beratungspraxis/kinder-und-jugendliche-mit-adipositas-erfolgreich-beraten/

Broschüre „Trainermanual Adipositas-Schulung für Kinder und Jugendliche – Grundlagen“, Bestell-Nr. 1657, Preis: 12,00 Euro: https://www.ble-medienservice.de/1657/trainermanual-adipositas-schulung-fuer-kinder-und-jugendliche-grundlagen

Pressekontakt:

Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden

Deichmanns Aue 29

53179 Bonn

Telefon: 0228 / 68 45 – 0

Internet: www.ble.de

E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:

Dr. Margareta Büning-Fesel, BLE

Redaktion:

Harald Seitz, BLE

Renate Kessen, BLE

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Typ-2-Diabetes und Übergewicht

Abnehmen kann Spätfolgen vorbeugen

Wenn Typ-2-Diabetiker übergewichtig sind, leiden sie offenbar häufiger an Schäden der kleinen Blutgefäße. Das lassen die Ergebnisse der Potsdamer „European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition“ (EPIC)-Studie vermuten, die das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) kürzlich vorgestellt haben.

Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung des Stoffwechsels, bei der die Zuckerwerte im Blut ohne Behandlung dauerhaft erhöht sind. Wenn Betroffene zunehmen und an Übergewicht leiden, steigt möglicherweise das Risiko für Spätfolgen. Das können Erkrankungen an den kleinen (mikrovaskulär) und großen Gefäßen (makrovaskulär) sein, die die Haupttodesursache für Typ-2-Diabetiker sind. Mikrovaskuläre Komplikationen verursachen Schäden an Nieren, Nerven und Augen, die Dialyse, Amputation und Blindheit nach sich ziehen können. Sind die großen Gefäße betroffen, steigt die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Für ihre Untersuchung begleiteten die Wissenschaftler rund 1.000 Probanden mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes, die frei von anderen chronischen Erkrankungen waren. Sie bestimmten den Körpermassenindex (BMI) als Maß zur Einschätzung des Körpergewichts. Es wurde geprüft, ob der BMI vor der Diabetesdiagnose und eine BMI-Änderung in den Monaten danach im Zusammenhang mit dem Auftreten von späteren Gefäßkomplikationen standen. Im Laufe von zehn Jahren wurde in 85 Fällen ein Schlaganfall oder Herzinfarkt (makrovaskulär) und in 347 Fällen eine Schädigung der Nieren, Augen oder Nerven festgestellt (mikrovaskulär).

Bei makrovaskulären Komplikationen ließ sich kein Zusammenhang mit dem Körpergewicht nachweisen. Allerdings scheinen die kleinen Blutgefäße bei Typ-2-Diabetikern unter Übergewicht zu leiden, wird im Fachjournal „Diabetologia“ berichtet. War der BMI zum Zeitpunkt der Diabetesdiagnose um fünf Punkte höher, stieg das Risiko für mikrovaskuläre Komplikationen um 21 Prozent – unabhängig vom Ausgangsgewicht. Sank das Gewicht nach der Diagnose um mehr als ein Prozent, verringerte sich die Wahrscheinlichkeit um bis zu 38 Prozent.

Ärzte empfehlen übergewichtigen und adipösen Typ-2-Diabetikern, mindestens fünf Prozent ihres Körpergewichts zu verlieren. „Unsere Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig die Gewichtsabnahme für die Verhinderung schwerer diabetesassoziierter Komplikationen ist“, erklärt Elli Polemiti vom DIfE. Allerdings handelt es sich um eine Beobachtungsstudie, die keine ursächlichen Zusammenhänge nachweisen kann. Weitere Studien sind erforderlich, um die Resultate zu untermauern.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

doi.org/10.1007/s00125-020-05362-7

www.dzd-ev.de

www.dife.de

www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/essen-und-trinken-bei-diabetes-typ-2/

Heft „Einfach besser essen“ Bestell-Nr. 1626, Preis: 2,00 Euro www.ble-medienservice.de/1626/einfach-besser-essen?number=1626

Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus – Beratung bei nicht-insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ 2, Beratungsmaterial, Bestell-Nr. 1631, Preis: 79,00 Euro www.ble-medienservice.de/1631/ernaehrungstherapie-bei-diabetes-mellitus-beratung-bei-nicht-insulinpflichtigem-diabetes-mellitus-typ-2

Pressekontakt:

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsident
Dr. Hanns-Christoph Eiden
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Dr. Margareta Büning-Fesel, BLE

Redaktion:
Harald Seitz, BLE
Renate Kessen, BLE