Archiv der Kategorie: Ernährung

Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Hafer ist glutenhaltig – oder doch nicht?

Keine ganz einfache Antwort

In einer Meldung zu Gluten in Getreide schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): „Ferner sind Roggen, Gerste und Hafer glutenhaltig.“ Darauf kamen mehrere verwunderte Nachfragen bei der Redaktion an. Eine Leserin antwortete: „Sämtliche Suchanfragen im Internet widersprechen der Aussage, dass Hafer glutenhaltig ist.“ Tatsächlich steht auf vielen Internetseiten: „Hafer ist von Natur aus glutenfrei“. Grund genug, einen genauen Blick auf Hafer und Gluten zu werfen. Kleiner Spoiler: Die Aussage in der BZfE-Meldung ist nicht falsch.

Aber beginnen wir vorne: Was ist überhaupt „Gluten“? Gluten ist ein Sammelbegriff für Speicherproteine in einigen Getreidearten. Der Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel kann bei der Autoimmunkrankheit Zöliakie zu entzündlichen Veränderungen der Dünndarmschleimhaut führen. Die Gluten-Proteine des Weizens lösen die stärksten Immunreaktionen aus. Bei knapp einem Prozent der Menschen in Deutschland liegt eine diagnostizierte Zöliakie vor. Da selbst Spuren von Gluten Beschwerden auslösen können, ist die einzige Therapie der lebenslange Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel.

Hafer kommt hier eine Sonderstellung zu: Er enthält die Gluten-Proteine „Avenine“, die bei etwa 95 Prozent der Menschen mit Glutenunverträglichkeit keine Reaktion auslösen und somit gut vertragen werden. Der Verzehr von Hafer oder Haferprodukten bei bestehender Glutenunverträglichkeit kann jedoch nur unter dem Vorbehalt der individuellen Verträglichkeit empfohlen werden, da im Einzelfall dennoch Beschwerden auftreten können.

Es gibt zusätzlich noch eine andere Ursache für Gluten in Hafer: Durch eine Kreuzkontamination (Verunreinigung) mit glutenhaltigen Getreidearten auf dem Feld, beim Transport und/oder der Verarbeitung entsteht in Hafer und Haferprodukten häufig ein immunreaktiver Gehalt an Gluten. Eine EU-Verordnung schreibt daher fest, dass „Hafer in einem Lebensmittel, das mit dem Hinweis „glutenfrei“ versehen ist, so hergestellt, zubereitet und/oder verarbeitet [ist], dass eine Kontamination durch Weizen, Gerste, Roggen oder Kreuzungen dieser Getreidearten ausgeschlossen werden kann.“ Zöliakie-Betroffene sollten nur Hafer verwenden, der aufgrund des Herstellungsprozesses als glutenfrei gekennzeichnet ist. Diese Produkte sind meist mit dem Symbol einer durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet.

Das Fazit lautet daher: Hafer enthält Gluten, aber in einer Form die von den meisten Menschen mit Zöliakie vertragen wird. Mit Haferprodukten können diese ihren Speiseplan erweitern und auch bedarfskritische Nährstoffe einer glutenfreien Ernährung aufnehmen, wie zum Beispiel komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Im Zweifel sollte der Verzehr von Hafer fachärztlich abgeklärt werden.

Julia Seeher, bzfe.de

Weitere Informationen:

KErn: Faktenübersicht Hafer in der glutenfreien Ernährung

Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V.

DGE: Essen und Trinken bei Zöliakie

BZfE: Übeltäter Gluten? Für gesunde Menschen unbedenklich

BZfE: Getreide-ABC: Gluten – Was ist das? Und wer sollte es meiden?

BZfE: Getreide ABC: Hafer – Flocken und noch viel mehr

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Gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche

Problem Alltag

Für viele Familien ist es eine Herausforderung, eine gesunde Ernährung in ihrem Alltag konsequent umzusetzen – selbst, wenn ihnen die Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung bekannt sind. Gründe dafür sind laut einer aktuellen Studie des Instituts für Kinderernährung am Max-Rubner-Institut (MRI) vor allem Zeitmangel, fehlende Motivation und darüber hinaus ungünstige Essensangebote in Kita und Schule.

Das Konzept der Optimierten Mischkost des Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE) an der Ruhr-Universität Bochum wurde in den 1990er Jahren entwickelt und zuletzt 2017 aktualisiert. Es beschreibt eine ausgewogene Ernährung für Kinder und Jugendliche: reichlich pflanzliche Lebensmittel, maßvoll tierische Produkte und nur wenig Süßes oder Fettiges, verteilt auf fünf Mahlzeiten täglich.

In der Praxis weicht das Essverhalten vieler Familien jedoch von diesen Empfehlungen ab. Um die Gründe zu erforschen, führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MRI eine Online-Befragung durch. 261 Mütter und Väter gaben Auskunft darüber, ob sie das Konzept und die darin enthaltenen Empfehlungen kennen. Anschließend versuchten 20 Familien über drei Wochen hinweg, mithilfe einer Broschüre mit Rezepten die Optimierte Mischkost im Alltag umzusetzen. Danach berichteten sie über ihre Erfahrungen.

Das Ergebnis: Nur rund elf Prozent der Mütter und Väter kennen das Konzept der Optimierten Mischkost, aber 65 Prozent der Befragten konnten Wissensfragen zu den enthaltenen Ernährungsempfehlungen korrekt beantworten. Da die Teilnehmenden überwiegend einen höheren Bildungsstand aufwiesen, sind die Ergebnisse allerdings nicht unbedingt auf die Gesamtbevölkerung übertragbar.

Aber auch bei vorhandenem Wissen bleibt die Umsetzung schwierig. Eltern nannten als Hürden vor allem hohe Preise für bestimmte Lebensmittel, ungünstige Verpflegungsangebote in Kita und Schule, zu wenig Zeit oder Motivation. Hinzu komme, dass Kinder bestimmte Speisen häufig ablehnen oder wenig Appetit zeigen.

Die vorläufigen Studienergebnisse verdeutlichen: Informationskampagnen allein reichen nicht aus, um das Ernährungsverhalten in Familien nachhaltig zu verbessern. Nach Ansicht der Forschenden sind zusätzliche Maßnahmen notwendig – etwa eine stärkere Aufklärung der Eltern über ihre Vorbildfunktion sowie die Umsetzung von Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsverpflegung von Kitas und Schulen.

Heike Kreutz, bzfe.de

Weitere Informationen:

Max Rubner-Institut: Was hindert Familien an einer gesünderen Ernährung?

Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE):  Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen – Die Optimierte Mischkost

BZfE: Prävention von Adipositas bei Kleinkindern – was elternbasierte Programme leisten können

Das „Netzwerk Gesund ins Leben“ unterstützt Familien beim gesunden Aufwachsen ihrer Kinder – von der Zeit vor der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter

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Das einfachste High-Protein-Kochbuch aller Zeiten

Neuer Ratgeber bei TRIAS

Proteine machen lange satt, stärken die Muskulatur und sind für einen gesunden Körper wichtig. Doch wie gelingt eine eiweißreiche Ernährung ohne tierische Lebensmittel?

In dem Ratgeber „Das einfachste High-Protein-Kochbuch aller Zeiten“ (Partner-Link*) (TRIAS Verlag, Stuttgart 2025) erklärt die Ernährungsberaterin und Veganerin Leandra Heller, in welchen pflanzlichen Quellen viele Proteine stecken. Neben wertvollen Aminosäuren für einen raschen Muskelaufbau enthalten sie viele Mikronährstoffe, unterstützen die Verdauung, helfen beim Abnehmen und stabilisieren den Blutzucker.

Eine wichtige Hauptrolle spielen pflanzliche Proteinquellen wie Kichererbsen und Linsen, Tofu und Tempeh, Mandeln und Cashews, Sojamilch und -joghurt. Richtig kombiniert ergibt sich eine hohe biologische Wertigkeit. Jedes Hauptgericht im Buch enthält mindestens 30 Gramm gesundes pflanzliches Eiweiß – auch ohne Proteinpulver. Die Rezepte kommen mit maximal 6 Zutaten aus und sind in wenigen Minuten fertig.

Das Buch: Leandra Heller. Das einfachste High-Protein-Kochbuch aller Zeiten. Schnelle vegane Rezepte mit hochwertigem Eiweiß. (Partner-Link*) TRIAS Verlag, Stuttgart. 2025. Buch EUR [D] 19,00 EUR [A] 19,60. EPUB EUR [D] 13,99 EUR [A] 13,99. ISBN Buch: 9783432120621. ISBN EPUB: 9783432120638

Weitere Informationen wie das Vorwort, Stichwortverzeichnis sowie Musterseiten finden Sie unter dem Reiter „Mehr zum Produkt“ hier

Über die Autorin:

Leandra Heller vereint in diesem Buch zwei große Leidenschaften: veganes Kochen und Sport. Als begeisterte Sportlerin weiß sie, wie wichtig Proteine für unseren Körper sind. Auf der Suche nach rein pflanzlichen, proteinreichen und gesunden Rezepten, begann sie, ihre eigenen Gerichte zu entwickeln. Seit 2023 teilt sie ihre Kreationen auf Instagram als @thehealthyfastfoodie und begleitet als zertifizierte, vegane Ernährungsberaterin andere Sportler*innen auf dem Weg zu einer individuell optimierten Ernährung. Mehr unter https://leandraheller.de/

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Pflanzliche Vielfalt, Functional Food und Co.

Trends und Innovationen von der Anuga 2025

Die Allgemeine Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung, kurz Anuga, ist weltweit die wichtigste und größte Messe für Lebensmittel und Getränke. Sie findet alle zwei Jahre in den Kölner Messehallen statt. Die Anuga im Oktober 2025 war mit 8.015 Ausstellenden aus 110 Ländern die größte in ihrer Geschichte. 94 Prozent der Ausstellenden kamen aus dem Ausland.

Eine Messe dieser Größenordnung ist nicht nur Schaufenster und Businessplattform, sie ist auch ein Stimmungsbarometer einer Industrie, die sich stetig verändert. Hier werden Produktinnovationen vorgestellt und Trends im Lebensmittelhandel sichtbar. Ein Marktforschungsunternehmen hat für die Messegesellschaft diese Trends für die Entwicklung der Ernährung von morgen identifiziert:

  • Trend 1: Pflanzliche Vielfalt jenseits von Ersatzprodukten – die pflanzliche Ernährung etabliert sich als eigenständige Genusswelt. Sie ist ein dynamischer Markt, in dem kultivierte Proteine und mikrobiell fermentierte Alternativen besonders stark im Kommen sind.
  • Trend 2: Personalisierte Ernährung – Ziel ist Gesundheit und Funktionalität im Alltag zu verbinden. Functional Food ist zwar kein neuer Trend aber einer mit steigender Tendenz. Insbesondere Produkte, die gezielt das Mikrobiom unterstützen sollen, stehen im Fokus. Angeführt wird dieser Trend von den USA. Das stärkste Wachstum unter den großen Märkten verzeichnet indes Deutschland.
  • Trend 3: Clean Label – Immer mehr Verbrauchende möchten genau wissen, welche Zutaten in ihren Lebensmitteln enthalten sind und welche nicht. Dabei bevorzugen sie natürliche und möglichst wenig verarbeitete Zutaten und vermeiden künstliche Farb-, Aroma-, Konservierungs- und Zusatzstoffe.
  • Trend 4: Genuss bleibt König – wenn Innovation und Geschmack Hand in Hand gehen. Produkte, die Genuss, Gesundheit und Nachhaltigkeit clever vereinen können, sind im Kommen.
  • Trend 5: Nachhaltigkeit als Voraussetzung – Nachhaltigkeit ist kein Zusatznutzen mehr, sondern Standard: Von der Produktauswahl über Möglichkeiten, Verpackungsmaterial zu sparen oder zu substituieren bis zur Optimierung von Prozessabläufen.
  • Trend 6: Eigenmarken (Private Labels) als Innovationstreiber – Produkte, die von spezialisierten Herstellern produziert, aber unter dem Markennamen eines Handelsunternehmens verkauft werden. Sie sind längst nicht mehr „zweite Wahl“. Die neue Generation von Eigenmarken setzt auf „Premiumisierung“, also hochwertige Rohstoffe, nachhaltige Verpackungen und eine klare Herkunftskennzeichnung.

Eine Reihe von Sonderveranstaltungen vermittelte tiefere Einblicke in Spezialthemen. Auf der „Anuga Organic on Stage“ zum Beispiel standen Bio, pflanzliche Ernährung und Nachhaltigkeit im Fokus. Der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMELH), Alois Rainer, hielt dort das Eingangsstatement mit Blick auf das politisch angestrebte Ziel „30 Prozent Bio-Fläche bis 2030“.

Ein Highlight ist stets die „Anuga taste Innovation Show“. Eine internationale Jury aus den Bereichen Journalismus, Ernährungs- und anderen Wissenschaften und Marktforschung wählte aus über 1.900 Bewerbungen 62 herausragende Innovationen aus, die durch Idee, Nachhaltigkeit, Marktpotenzial und kreative Umsetzung überzeugen. Hier drei Beispiele, die es unter die Top 10 geschafft haben:

  1. Eine Aprikosenkernpaste eines österreichischen Herstellers. Grundlage bildet der Aprikosensamen – ein bislang „übersehener“ Rohstoff, der normalerweise bei der Fruchtsaft- oder Trockenfruchtproduktion anfällt. In einem speziellen Prozess werden unverträgliche Stoffe extrahiert und der Kern damit für die Lebensmittelindustrie sicher gemacht. Der Ansatz verbindet Ressourcenschonung mit einem interessanten Nährstoffprofil.
  2. Ein veganes pochiertes „Ei“ eines deutschen Herstellers, welches wohl in erster Linie für die Gastronomie interessant sein könnte. Hauptsächlich auf der Basis von Hülsenfruchtproteinen und mit einer – für Ersatzprodukte nicht unüblich – langen Zutatenliste.
  3. Ein thailändischer Hersteller bietet Nudeln auf Basis von 100 Prozent Bio-Kokosnusswasser an. Das Fruchtwasser wird mithilfe von Acetobacter Xylinum in einem 15-tägigen Fermentationsprozess in eine Faser umgewandelt, die in Geschmack und Textur Glasnudeln ähnelt; glutenfrei und ohne weitere Zusatzstoffe.

Die Anuga ist eine reine Fachmesse. „Normale“ Verbraucherinnen und Verbraucher müssen abwarten, ob und wann neue Kreationen in den Handel kommen. Wobei am Ende des Tages der Markt entscheidet, was kommt, was bleibt und was geht: Rund 180.000 Artikel umfasse das Sortiment des Deutschen Lebensmittelhandels, sagte Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE), anlässlich einer Pressekonferenz im Vorfeld der Anuga. „Jährlich kommen 40.000 Artikel dazu und 40.000 Artikel gehen.“ Bei der Kaufentscheidung spiele für das Gros der Verbraucherinnen und Verbraucher immer noch der Preis und der Geschmack die entscheidende Rolle. Wenn ein Produkt nicht schmeckt, wird es sich am Markt nicht durchsetzen, ganz gleich wie innovativ oder nachhaltig es ist oder welch positive Eigenschaften es haben mag.

Rüdiger Lobitz, bzfe.de

Weitere Informationen:

Anuga

BZfE: Ernährungstrends 2025 – Nachhaltig, gesund, individuell – Neuer Trendreport Ernährung erschienen

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Zyklus-Food – Zyklusgerechte Ernährung bei Regelschmerzen, PMS, Endometriose, PCOS

Neuer Ratgeber bei TRIAS

Der weibliche Zyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen gesteuert. Diese triggern aber auch typische Beschwerden wie PMS, Endometriose, PCOS und die hormonell bedingte Akne. Eine zyklusgerechte Ernährung harmonisiert den Hormonhaushalt, lindert Schmerzen, Entzündungen und Stimmungsschwankungen. Auch eine Östrogendominanz und ein Progesteronmangel, Wassereinlagerungen oder Heißhunger werden positiv beeinflusst.

In dem Ratgeber „Zyklus-Food“ (Partner-Link*)(TRIAS Verlag, Stuttgart 2025) zeigen die Ernährungswissenschaftlerin Melanie Dell’Oro und die Ökotrophologin Mona Hock, wie einfach, wirkungsvoll und wohltuend eine zyklusgerechte Ernährung ist. Mit 70 Rezepten für Meal-Prep und Alltag.

Melanie Dell`Oro/Mona Hock. Zyklus-Food. Hormone in Balance: Zyklusgerechte Ernährung bei Regelschmerzen, PMS, Endometriose, PCOS. Mit 70 Rezepten für Meal-Prep und Alltag. (Partner-Link*) TRIAS Verlag, Stuttgart. 2025. Buch EUR [D] 24,00 EUR [A] 24,70. EPUB EUR [D] 23,99 EUR [A] 23,99. ISBN Buch: 9783432120140. ISBN EPUB: 9783432120157

Gezielt essen in jeder Zyklusphase

  • Hormonbalance unterstützen: Die richtigen Nährstoffe fördern das Hormonsystem, die Stressresilienz und die Darmfunktion. Wie wirken Phytoöstrogene, Ballaststoffe und Antioxidantien in den unterschiedlichen Phasen?
  • Energie & Wohlbefinden steigern: Die richtige Ernährung kann Blutzuckerschwankungen, Heißhunger und Stimmungstiefs ausgleichen und typische Beschwerden lindern.
  • Meal-Prep für weniger Stress: Mit cleverer Vorbereitung lassen sich nährstoffreiche, zyklusgerechte Gerichte mit möglichst wenig Zeitaufwand in den Alltag integrieren.
  • Flexibel kombinierbare Rezepte: Abwechslungsreiche Gerichte, die sich an jede Zyklusphase anpassen lassen – für eine einfache Umsetzung ohne komplizierte Pläne.

Weitere Informationen wie das Vorwort, Stichwortverzeichnis sowie Musterseiten finden Sie unter dem Reiter „Mehr zum Produkt“ hier

Über die Autorinnen:

Melanie Dell’Oro ist Ernährungswissenschaftlerin mit jahrelanger Erfahrung in der Forschung an der Charité Berlin Universitätsmedizin im Bereich pflanzliche Ernährung bei verschiedenen Krankheitsbildern. Sie ist leidenschaftlich gern Dozentin für Ernährung bei der Deutschen Fastenakademie e.V. und zertifizierte Kräuterpädagogin. Als Beraterin für ganzheitliche Frauengesundheit gibt sie ihr Wissen zu Ernährung und Hormonhaushalt an Ernährungsfachkräfte weiter.

Mona Hock, geboren 1996, ist studierte Ökotrophologin und spezialisiert auf Frauengesundheit. Seit mehreren Jahren arbeitet sie bei fenou, einem Unternehmen, das natürliche Lösungen bei hormonellen Beschwerden entwickelt. Dort erstellt sie Inhalte rund um Hormone, Ernährung und ganzheitliche Gesundheit. Ihre Leidenschaft gilt der Verbindung von Ernährung und Zykluswissen, die sie als Schlüssel zu einem gesunden Leben betrachtet.

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Das Energiedichte-Prinzip leicht erklärt

Fünf neue Videos

Knuspermüsli oder ein Haferflockenmüsli mit Beeren. Zwei ähnliche Mahlzeiten – aber eine davon hat nur halb so viele Kalorien. Klingt wie ein Trick? Ist es aber nicht, sondern das Prinzip der Energiedichte. Aber was ist das?

Die Energiedichte beschreibt den Energiegehalt eines Lebensmittels in Kalorien (kcal) pro Gramm. Vor allem Mahlzeiten mit Lebensmitteln mit niedriger oder mittlerer Energiedichte eignen sich sehr gut zum Abnehmen oder Halten des Gewichts. Sie sättigen gut, denn sie haben das gleiche oder ein größeres Volumen als vergleichbare Mahlzeiten, liefern aber weniger Energie. Das Prinzip der Alternativen zwischen Lebensmittel hoher und niedriger Energiedichte ist leicht nachvollziehbar und mit viel Spielraum für individuelle Bedürfnisse.

Wie das Energiedichte-Prinzip genau funktioniert, zeigt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in fünf neuen Videos auf YouTube. Die Diplom-Oecotrophologin Amely Brückner stellt darin folgende Inhalte anschaulich vor:

  1. Wie funktioniert das Energiedichteprinzip und warum ist es in der Ernährungsberatung so hilfreich? Das Video zeigt, wie Klienten und Klientinnen lernen, Kalorien einzusparen und sich trotzdem satt zu essen.
  2. Die Energiedichte in Mahlzeiten senken – aber wie? Brückner erklärt, an welchen Stellschrauben man drehen kann: Fett reduzieren, ballaststoffreiche Zutaten wählen und viele wasserreiche Lebensmittel verwenden. Für die Sättigung sorgen nämlich Ballaststoffe und das Gesamtvolumen der Mahlzeit.
  3. Das BZfE hat 42 Rezeptklassikern selbst entwickelte Rezepte gegenübergestellt. Diese sind dem ursprünglichen Gericht ähnlich, haben die gleiche Portionsgröße, aber eine geringere Energiedichte. Im Video erklärt Brückner die Mahlzeitenpaare und Rezepturen.
  4. Was genau steckt eigentlich alles drin im Beratungsmodul „Energiedichte“? Dieses Video gibt einen Überblick über alle Bestandteile des BZfE-Materials: Vom praktischen Leitfaden für Fachkräfte über die 42 Fotovergleiche von Mahlzeiten bis hin zum Rezeptheft für Klientinnen und Klienten.
  5. „Was denken Sie – welches Gericht hat mehr Kalorien?“ Hier zeigt Brückner Einsatzmöglichkeiten für das Beratungsmodul Energiedichte aus ihrer Praxis, zum Beispiel interaktive Fotovergleiche, gemeinsames Bewerten von Mahlzeiten oder das Entwickeln von individuellen Ideen zur Umsetzung im Alltag.

Das Energiedichte-Prinzip eignet sich sowohl für die Einzel- und Gruppenberatung als auch für Workshops.

bzfe.de

Weitere Informationen:

YouTube: Videos zum Energiedichte-Prinzip

BLE: Das Energiedichte-Prinzip – Modul für die Ernährungsberatung

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Welche Nährstoffe braucht mein Kind?

Neuer Ratgeber bei TRIAS

Viele Kinder essen phasenweise am liebsten Nudeln ohne Soße und meiden Grünzeug. Eltern fürchten dann, dass wertvolle Vitamine und Mineralstoffe fehlen, die für die Entwicklung und Gesundheit so wichtig sind.

Die Autorinnen Dr. Judith Schaus, Dr. Silvia Kraatz und Dr. Franziska Delgas, zwei Ärztinnen und eine Ernährungswissenschaftlerin, kennen das Thema – auch von ihren eigenen Kindern. In dem Ratgeber „Welche Nährstoffe braucht mein Kind?“ (Partner-Link*)(TRIAS Verlag, Stuttgart 2025) zeigen sie Eltern, was Kinder brauchen und wie sie ihr Kind (fast) ohne Nahrungsergänzungsmittel optimal versorgen. Rezepte für 55 Snacks mit Nährstoff-Power runden den Ratgeber ab.

Das Buch: Judith Schaus, Silvia Kraatz, Franziska Delgas. Welche Nährstoffe braucht mein Kind? Eisen, Zink, Selen & Co: Wie Sie mit Ernährung die Gesundheit Ihres Kindes unterstützen. 55 kleine Vitamin-Booster: Smoothies und Fingerfood. (Partner-Link*) TRIAS Verlag, Stuttgart. 2025. Buch EUR [D] 24,00 EUR [A] 24,70. EPUB EUR [D] 23,99 EUR [A] 23,99. ISBN Buch: 9783432120072. ISBN EPUB: 9783432120089

Buchinhalte:

  • Steckbriefe der einzelnen Nährstoffe: Was bewirkt der Nährstoff? Was sind typische Anzeichen eines Mangels? Welche Kinder sind besonders gefährdet?
  • Versorgung leichtgemacht: Für jeden Nährstoff die Top-5-Lebensmittelquellen und die Menge, die Kinder brauchen. Mit Tipps für „Allesesser“, Vegetarier und vegane Familien.
  • 55 Snacks mit Nährstoff-Power: Leckere Leinsamencracker für ein fittes Gehirn, Schoko-Kirsch-Granola mit viel Eisen, Frosch-Smoothie fürs Immunsystem. Schnell zubereitet, gut aufzubewahren und ideal für die Brotbox und Sporttasche!

Weitere Informationen wie das Vorwort, Stichwortverzeichnis sowie Musterseiten finden Sie unter dem Reiter „Mehr zum Produkt“ hier

Über die Autorinnen:

Dr. med. Judith Schaus ist Allgemein- und Familienmedizinerin. Als Assistenzärztin hat sie drei Jahre in der Kinderheilkunde an der Charité – Universitätsmedizin Berlin verbracht und sich dort und in anschließenden wissenschaftlichen Tätigkeiten intensiv mit den speziellen Anforderungen von Kindern beschäftigt.

Dr. med. Silvia Kraatz ist Internistin. Sie beschäftigt sich intensiv mit funktioneller Medizin, Ernährung und Nährstofftherapie und hat eine Weiterbildung in Naturheilkunde absolviert.

Dr. oec. troph Franziska Delgas hat Ernährungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin studiert und im Bereich Oecotrophologie promoviert. Sie arbeitet als Wissenschaftlerin, Dozentin und Buchautorin.

Silvia Kraatz und Judith Schaus betreiben gemeinsam die Praxis Pippa & Lotta, eine private Praxis für ganzheitliche Familienmedizin in Potsdam. Auf Instagram sind sie unter doctorlotta aktiv. Franziska Delgas veröffentlichte ein Sachbilderbuch für Kinder zum Thema Ernährung, worüber der Kontakt der drei Autorinnen zustande kam.

Als Mütter von zusammen 7 Kindern haben sie viele Gemeinsamkeiten: knappe Zeit im trubeligen Alltag mit Beruf und Familie, den Bezug zur Wissenschaft, die Leidenschaft für Ernährung, Kochen und eigenen Gemüseanbau und die Sorge um nicht-gemüse-essende Kinder.

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Wie „gesund“ sind Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln?

Abhängig von Zutaten und Verarbeitung

Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln werden nicht nur als klima- und umweltfreundlich, sondern oft auch als „gesünder“ beworben. Da das Spektrum an Fleisch- und Wurstalternativen, Pflanzendrinks und Alternativen für Milchprodukte aber riesig ist, fällt eine allgemeine Bewertung in der Kategorie „Gesundheit“ schwer. Generell lässt sich jedoch sagen, dass pflanzenbasierte Alternativprodukte oft ballaststoffreicher und weniger kalorienreich sind als Fleisch und Fleischprodukte beziehungsweise Milch und Milchprodukte. Zudem enthalten sie – mit Ausnahme einiger Käsealternativen – meist weniger gesättigte Fettsäuren.

Negativ ins Gewicht fallen die geringere Proteinbioverfügbarkeit, der teilweise hohe Salzgehalt und der deutlich geringere Gehalt an gut verfügbarem Eisen. Alternativprodukte zu Milch oder Milchprodukten können außerdem zuckerreicher als die tierischen Pendants sein, werden aber zunehmend auch zuckerfrei angeboten. Ein weiterer Minuspunkt: Nicht angereicherte Alternativen zu Milch und Milchprodukten liefern deutlich weniger Calcium, Jod, Vitamin D, Vitamin B12 und Vitamin B2 als die Erzeugnisse vom Tier.

Alternativprodukte, die durch Biomassefermentation, Präzisionsfermentation oder Zellkultivierung gewonnen werden, sind zum Teil noch gar nicht auf dem Markt verfügbar oder kommen nur als Zutaten zum Einsatz. Daher ist die ernährungsphysiologische Beurteilung nur auf der Ebene einzelner Produkte möglich. Für zellbasiertes Fleisch ist zum Beispiel wahrscheinlich, dass es ein ähnliches Nährstoffprofil wie das herkömmliche Fleisch haben wird. Allerdings macht es die Kultivierung möglich, gezielt bestimmte Parameter zu optimieren, zum Beispiel den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren.

Präzisionsfermentiertes Casein oder Molkenprotein, mit dem Käse und Milch „ohne Kuh“ hergestellt werden kann, ist hochwertig in der Zusammensetzung, jedoch nur ein Baustein von vielen. Daher zählt aus gesundheitlicher Sicht das Nährstoffprofil der jeweiligen Endprodukte, das dem der tierischen Originale ähneln dürfte. Auch das Allergiepotenzial ist bei den tieridentischen Alternativen vorhanden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die gesundheitlichen Vor- und Nachteile von Alternativen zu tierischen Lebensmitteln stark vom jeweiligen Produkt abhängen. Vor diesem Hintergrund befürwortet der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) in seinem aktuellen Gutachten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auf der Verpackung eine klar erkennbare Gesundheitsbewertung wie den Nutri-Score finden.

Melanie Kirk-Mechtel, bzfe.de

Weitere Informationen:

BMLEH: WBAE-Gutachten „Mehr Auswahl am gemeinsamen Tisch – Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln als Beitrag zu einer nachhaltigeren Ernährung“

BZfE: Pflanzliche Alternativen zu Fleisch – Gesund und nachhaltig oder überflüssig?

BZfE: Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln – „Reduce–Remix–Replace“-Strategie veröffentlicht

BZfE: Die Zukunft des Fleischkonsums – mögliche Szenarien einer nachhaltigeren Ernährung

BZfE: Fleisch oder Alternativen? Sowohl als auch! – Alternativprodukte keine Konkurrenz zu tierischen Lebensmitteln

BZfE: Sind Alternativprodukte gut für Klima und Umwelt? – Eine einheitliche Bewertung ist derzeit noch schwierig

BZfE: Alternativen zu Fleisch in Kantine und Co. –Nachhaltige Produkte als „neues Normal“ etablieren

BZfE: Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln -Welche gibt es eigentlich?

DGE: FAQ zu „Pflanzliche Milchalternativen“

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Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln

Welche gibt es eigentlich?

Sonnenblumenhack, Lupinenschnitzel oder Gyros aus Seitan – Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln werden mit dem Ziel entwickelt und vermarktet, den sensorischen und funktionellen Eigenschaften tierischer Erzeugnisse möglichst nahe zu kommen. Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) hat für sein aktuelles Gutachten „Mehr Auswahl am gemeinsamen Tisch“ Alternativprodukte und ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Ernährung ausführlich unter die Lupe genommen. Dabei geht es aber nicht nur um pflanzenbasierte Alternativen zu Fleisch, Wurst, Milch oder Käse, sondern auch um solche Alternativprodukte, die mit biotechnologischen Verfahren hergestellt werden.

Pflanzenbasierte Alternativprodukte werden häufig aus proteinreichen Hülsenfrüchten wie Soja, Erbsen, Bohnen, oder Lupinen hergestellt, aber auch aus Nüssen und Mandeln sowie Getreide. Werden die pflanzlichen Rohstoffe nicht in ihrer ursprünglichen Form genutzt, kommen oft sogenannte Extrusionsverfahren zum Einsatz, bei denen das Protein isoliert und anschließend als Zutat weiterverarbeitet wird. Käsealternativen enthalten häufig als Hauptbestandteil Kokosöl.

Bei den biotechnologischen Verfahren werden traditionelle Fermentation, enzymatische Prozesse, Biomasse- und Präzisionsfermentation sowie Zellkultivierung unterschieden:

  • Für die traditionelle Fermentation werden Lebensmittelinhaltsstoffe mit Hilfe von Mikroorganismen (Bakterien, Hefen, Pilzen) umgesetzt, zum Beispiel bei Tempeh oder Lupinen-Joghurtersatz. Das Verfahren wird auch vermehrt eingesetzt, um pflanzenbasierte Alternativprodukte sensorisch zu verbessern.
  • Gleiches gilt für enzymatische Prozesse, wo zum Beispiel Enzyme die Stärke aus Hafer in Zucker spalten und für besseren Geschmack und eine angenehme Konsistenz von Haferdrinks sorgen. Bei Fleischalternativen bewirken Enzyme eine feste, faserige Struktur.
  • Bei der Biomassefermentation vermehren sich zum Beispiel vielzellige Pilze in einer Nährlösung. Aus dieser Masse können beispielsweise Nuggets oder Würstchen geformt werden. Bei der Biomassefermentation werden die Mikroorganismenselbst als Nahrungsmittel genutzt. Bei der Präzisionsfermentation hingegen produzieren meist Hefen oder Bakterien gezielt bestimmte Substanzen, zum Beispiel Molkenprotein für Joghurt oder Casein-Mizellen für die Käseherstellung. Die Stoffe sind identisch mit solchen aus tierischer Produktion. Es sind zwar keine Tiere daran beteiligt, aber das Endprodukt ist trotzdem kein Pflanzenprotein. Daher werden diese Alternativprodukte oft als „tierfrei“ oder „tieridentisch, aber nicht tierischen Ursprungs“ bezeichnet.
  • Eindeutiger ist es bei zellkultiviertem Fleisch: Hier handelt es sich um Zellen, die lebenden Tieren entnommen werden und sich in Bioreaktoren vermehren. Die entstandenen tierischen Muskelfasern dienen als Basis für die Herstellung von Hackfleisch, Nuggets und Co.

Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Hybridprodukte. Durch die Mischung von Fleisch mit Gemüse oder pflanzlichen Proteinen haben diese Alternativen einen geringeren Anteil an tierischen Zutaten. Es geht aber auch ganz ohne Tier, zum Beispiel durch die Kombination pflanzlicher Rohstoffe wie Erbsenprotein mit Zutaten aus Präzisionsfermentation.

Das Spektrum an Alternativprodukten ist also groß. Für die zukünftige Marktentwicklung wird entscheidend sein, wie gut sie von Verbraucherinnen und Verbrauchern akzeptiert werden, wie sich die Preise entwickeln und auch, wie umweltfreundlich ihre Produktion ist. Und dann muss auch noch ihre gesundheitliche Bewertung stimmen.

Melanie Kirk-Mechtel, bzfe.de

Weitere Informationen:

BMLEH: WBAE-Gutachten „Mehr Auswahl am gemeinsamen Tisch – Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln als Beitrag zu einer nachhaltigeren Ernährung“

BZfE: Pflanzliche Alternativen zu Fleisch – Gesund und nachhaltig oder überflüssig?

BZfE: Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln – „Reduce–Remix–Replace“-Strategie veröffentlicht

BZfE: Die Zukunft des Fleischkonsums – mögliche Szenarien einer nachhaltigeren Ernährung

BZfE: Fleisch oder Alternativen? Sowohl als auch! – Alternativprodukte keine Konkurrenz zu tierischen Lebensmitteln

BZfE: Sind Alternativprodukte gut für Klima und Umwelt? – Eine einheitliche Bewertung ist derzeit noch schwierig

BZfE: Alternativen zu Fleisch in Kantine und Co. –nachhaltige Produkte als „neues Normal“ etablieren

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Herausgeberin: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
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Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Neue Empfehlungen für die Jodzufuhr

Bedarf bleibt gleich

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) die Referenzwerte für die Zufuhr von Jod überarbeitet. Die neuen Referenzwerte liegen für alle Altersgruppen – außer für Säuglinge – niedriger als zuvor. Heißt das nun, dass wir weniger Jod brauchen? Nein.

Der neue Wert ergibt sich aus einer anderen wissenschaftlichen Betrachtung: Die vorherigen Werte berücksichtigten einen Zuschlag, um die unzureichende Jodversorgung der Bevölkerung in Deutschland und Österreich auszugleichen. Nun orientiert sich die Empfehlung – wie international bei der Ableitung von Referenzwerten üblich – am physiologischen Bedarf. Dieser wird zum Beispiel anhand von Bilanzstudien ermittelt, die die Aufnahme und Ausscheidung eines Nährstoffs beim Menschen betrachten. Erwachsenen empfiehlt die DGE nun 150 µg Jod am Tag. Mit dieser Menge lässt sich eine gesunde Schilddrüsenfunktion sicherstellen.

Die neue Empfehlung für Säuglinge (bis 4 Monate) liegt nun doppelt so hoch wie zuvor, und zwar bei 80 µg am Tag. Die Neubewertung in dieser Altersgruppe beruht nicht wie bisher nur auf dem Jodgehalt der Muttermilch, sondern auch auf den Ergebnissen aktueller Bilanzstudien zum physiologischen Bedarf.

Kleiner Nährstoff, große Wirkung: Das Spurenelement Jod kann von Menschen nicht selbst gebildet werden. Es muss daher regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden, um einem Mangel vorzubeugen. Jod spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung der Schilddrüsenhormone, die den Stoffwechsel auf vielfältige Weise steuern. Eine ausreichende Jodzufuhr ist entscheidend für Gesundheit, körperliche und geistige Entwicklung sowie Leistungsfähigkeit. Besonders bei Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden sollten alle Verantwortlichen stärker auf eine gute Jodversorgung achten. Schließlich weisen laut Daten des Robert Koch-Instituts 32 Prozent der Erwachsenen und 44 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ein erhöhtes Risiko für eine Jodunterversorgung auf.

„Eine gute Jodversorgung über Lebensmittel ist kein Zauberwerk“, sagt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Birgit Jähnig vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Sie ruhe auf vier Säulen:

  1. Auf natürlicherweise jodliefernden Lebensmitteln wie zum Beispiel Seefisch, Meeresfrüchten und Algen.
  2. Auf tierischen Lebensmitteln wie Milch, Milchprodukten und Eiern, wenn die Tiere im Sinne ihrer Gesundheit jodhaltiges Futter erhalten haben.
  3. Auf mit Jodsalz hergestellten Lebensmitteln wie zum Beispiel manche Brote und Backwaren, Wurst und Fleischwaren.
  4. Auf der konsequenten Verwendung von jodiertem Speisesalz zuhause und in der Außer-Haus-Verpflegung.

Lebensmittel aus biologischer Erzeugung enthalten in Abhängigkeit der Haltungsform tendenziell weniger Jod. Industriell hergestellte Lebensmittel in Bio-Qualität liefern kein Jod, da ein Jodzusatz gesetzlich nicht vorgesehen ist. Pflanzliche Milchalternativen aus konventioneller Herstellung können dagegen mit Jod angereichert sein – ein Blick auf die Zutatenliste gibt Auskunft.

Schwangere und Stillende sollten laut dem Netzwerk Gesund ins Leben zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung mit jodiertem Speisesalz ein Nahrungsergänzungsmittel mit 100 bis 150 µg Jod am Tag einnehmen. Auch bei vegan lebenden Menschen besteht die Gefahr einer Jodunterversorgung. „Vielfach wird diese Gruppe auf Algen und Algenpräparate mit moderatem Jodgehalt wie etwa Nori-Algen verwiesen. Wenn aber der Jodgehalt nicht explizit ausgewiesen ist, sind sie aufgrund möglicherweise stark schwankender Jodgehalte nicht zu empfehlen“, erklärt Jähnig.

Das Risiko einer Überversorgung mit Jod über Lebensmittel und Jodsalz ist hierzulande sehr gering. Der Jodgehalt im Salz ist streng geregelt und liegt bei durchschnittlich 20 mg Jod pro Kilogramm Salz. Auch für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen sind jodhaltige Lebensmittel wie Seefisch oder Milch sowie jodiertes Speisesalz unkritisch. Eine übermäßige Jodzufuhr kann möglicherweise durch den Verzehr von Algen mit sehr hohem Jodgehalt (≥ 20 mg/kg) oder über hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel zustande kommen. Im Zweifel ist es sinnvoll, mit dem Hausarzt oder der Hausärztin zu sprechen.

Das BZfE unterstützt die Informationsoffensive „Wenn Salz, dann Jodsalz“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Sie hat zum Ziel, die Bevölkerung, das Lebensmittelhandwerk und die -industrie für die regelmäßige Verwendung von Jodsalz zu sensibilisieren.

bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Anmeldung zum Newsletter für Ernährungsfachkräfte – Der nächste Newsletter wird das Thema Jodsalz als Schwerpunktthema haben und liefert ausführliche Informationen zur Umsetzung einer guten Jodversorgung in Deutschland.

DGE: Neue Referenzwerte für die Jodzufuhr

DGE: FAQ zu Jod

DGE: Jod – die aktualisierten Referenzwerte für alle Altersgruppen

Arbeitskreis Jodmangel

Netzwerk Gesund ins Leben: Ist mein Baby gut mit Jod versorgt?

BZfE: Die Ernährungspyramide – ausgewogen, abwechslungsreich, nachhaltig

BMLEH: Wenn Salz, dann Jodsalz

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