Schlagwort-Archive: Die Zucker-Lüge

Gesundheitsindex auf Rekordniveau

Dabei warnen Fanatiker fast täglich vor der Ernährung

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenMehr als 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland bezeichnen sich als gesund und zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), der für das dritte Quartal 2017 einen Gesamtindex von 7,2 ermittelt hat. Das ist der höchste Wert seit Beginn solcher Erhebungen im Jahr 2013.

Besonders deutlich ist der Index-Anstieg (verglichen zum dritten Quartal des Vorjahres) bei Menschen mit Haupt-/Volksschulabschluss (von 6,5 auf 6,9), bei Menschen mit geringem Haushaltseinkommen bis 1.500 Euro netto pro Monat (von 6,1 auf 6,9) sowie bei Nicht-Berufstätigen (von 6,8 auf 7,2) ausgefallen. Ähnliches gilt für Ältere: Seit Ende 2016 fühlen sich insbesondere Senioren ab 70 Jahren immer besser (von 6,5 auf 7,2). Diese positive Entwicklung geht einher mit einem rückläufigen Pessimismus: „Verglichen mit meinen Freunden denke ich weniger optimistisch über das Leben“, sagen jetzt nur noch 28 Prozent der Bevölkerung im Vergleich zu 36 Prozent am Jahresanfang 2017.

Die Resultate des Gesundheitsmonitors müssen für die kontinuierlich wachsende Schar der oft selbsternannten Ernährungsexperten sehr befremdlich sein. Wie kann sich die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger so rundum wohl fühlen, obwohl sie sich doch angeblich durch verarbeitete Lebensmittel, die oft auch noch die vermeintlich gefährliche Zutat Zucker enthalten, nahezu vergiften? Vielleicht liegt das daran, dass die ganzen Hiobsbotschaften über unsere Ernährung zwar dem herrschenden Zeitgeist entsprechen, jedoch wissenschaftlich betrachtet jeder Grundlage entbehren. Fakt ist: Wir können aus einem immens großen und vielfältigen Lebensmittelangebot auswählen, das weltweit höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowie Transparenzkriterien entspricht. Und Fakt ist auch: Es gibt aus ernährungswissenschaftlicher Sicht keine guten/gesunden beziehungsweise bösen/ungesunden Lebensmittel. Relevant ist vielmehr eine unter dem Strich insgesamt ausgewogene Gesamtauswahl, am besten kombiniert mit einem bewegungsaktiven Lebensstil.

 Vom Schmerz zur Heilung

Diese empfehlenswerte Gesamtauswahl lässt sich problemlos auch für Menschen realisieren, die weder die Zeit noch die Lust haben, täglich mit frischen Zutaten, am besten noch im Garten selbst gezüchtet, zu kochen, sondern für die tägliche Ernährung auf Produkte der Lebensmittelindustrie angewiesen sind. Der Gesundheitsindex auf Rekordniveau bestätigt den Rat des Gesellschaftskritikers Detlef Brendel, bekannt als Autor des kontroversen Buches „Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht„, dass die Menschen sich nicht durch die ideologisch begründeten Warnungen der Ernährungsapokalyptiker den Appetit verderben lassen sollten, „solange der Genuss in diesem Land noch nicht zum Straftatbestand erklärt wird.“

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Kennen Sie Ihre Energiebilanz?

Ernährung und Bewegung im Gleichgewicht

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenHaben Sie schon einmal etwas von Ihrer persönlichen Energiebilanz gehört? Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact müssen 60 Prozent der Bundesbürger diese Frage verneinen. Dabei genügt bei der überwiegenden Mehrheit der Menschen ein Blick in den Spiegel, um eine Antwort zu finden. Sind Sie normalgewichtig, so haben Sie eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine ausgewogene Energiebilanz.

Das heißt: Die Energiemenge, die Sie mit der Nahrung aufnehmen, und die Energiemenge, die Sie im Ruhezustand sowie durch körperliche Aktivität verbrauchen, stehen in einem gesunden Gleichgewicht. Zeigt Ihr Spiegelbild Ihnen hingegen, dass Sie eindeutig zu wenige oder zu viele Pfunde auf den Knochen haben, ist Ihre Energiebilanz mit hoher Wahrscheinlichkeit unausgeglichen. Entweder haben Sie dann Untergewicht, weil Sie Ihrem Körper eine zu geringe Energiemenge im Vergleich zu Ihrem Verbrauch zuführen. Oder Sie gehören zu der seit Jahren immer größer werdenden Gruppe der Übergewichtigen, die ihren Organismus kontinuierlich mit deutlich mehr Kalorien belasten, als sie ihm über Bewegung abverlangen.

Der beschriebene Zusammenhang zwischen der individuellen Energiebilanz und dem Körpergewicht ist eigentlich nicht besonders schwierig nachzuvollziehen und müsste relativ einfach nahezu jedem vermittelbar sein. Erstaunlicherweise spielt diese bei den meisten Menschen nachweisbare Kausalität dennoch in den zahlreichen öffentlichen Diskussionen über die Ursachen der wachsenden Übergewichtsproblematik in der Bevölkerung, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Dieses Phänomen ist umso verwunderlicher, als zahlreiche Studien bestätigen, dass die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt wie auch der Freizeit zu einem erheblichen Rückgang des Bewegungsniveaus geführt hat. Der weit verbreitete Bewegungsmangel gehört eindeutig zu den maßgeblichen Faktoren, die eine unausgeglichene Energiebilanz und damit Übergewicht beschleunigen.

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Dennoch stehen im Mittelpunkt der Debatten, wie Übergewicht bekämpft werden kann, vor allem industriell gefertigte Lebensmittel und als besonderer Bösewicht in den letzten Jahren der angeblich heimtückisch versteckte Nährstoff Zucker.

„Zucker ist ein extrem dankbarer Kandidat, weil er jedem schmeckt, als Zutat traditionell in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist und sich damit sehr gut eignet, um ideologisch motiviert grundsätzlich die Lebensmittelwirtschaft anzugreifen“, so lautet die Überzeugung des Gesellschaftskritikers Detlef Brendel, bekannt als Autor des kontroversen Buches „Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht„. Organisationen wie Foodwatch, die selbsternannten Essensretter, wie auch Politiker verleiten Menschen laut Brendel zu dem Irrglauben, würde die Lebensmittelindustrie ihre Rezepturen verändern und die Konsumenten mit Strafsteuern vor genussvollen Lebensmitteln abschrecken, würde die Energiebilanz schon wieder ins Lot kommen. Das ist aber verantwortungsloser, blinder Aktionismus, der den Blick auf die dominierende Ursache für Übergewicht versperrt: Mensch, beweg dich!

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Frei von Genuss

Ernährungsideologien schaden der Seele

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenEin gefährlicher Trend, der psychisch krank machen kann: „Ernährung soll kein Zuckerschlecken mehr sein, sondern je nach Ideologie frei von Fett, Kohlenhydraten, Gluten, Laktose, Fleisch – aber vor allem frei von Genuss!“, warnt der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel, bekannt als Autor des Buches „Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht„. Die Zielgruppe der so genannten „Worried Well“, also der besorgten Gesunden, wächst seit Jahren kontinuierlich. Der Boom der „frei-von“-Produkte ist hierfür ein eindrucksvoller Beleg. Immer mehr Konsumenten greifen bevorzugt beispielsweise zu laktose- oder glutenfreien Lebensmitteln, obgleich sie weder eine Unverträglichkeit gegen Milchzucker noch gegen Getreideeiweiß haben. Aber es entspricht dem Zeitgeist, ein besseres Gefühl zu haben, wenn der Einkaufskorb gezielt mit „frei-von“-Ware gefüllt wird. Gesund ist das aber nicht!

Erste Studien belegen, dass diese Verzichtsmentalität zu organischen Problemen führen kann. Eigentlich nicht erstaunlich: Dass für gesunde Menschen eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung am förderlichsten ist, gehört zu den Grunderkenntnissen der Ernährungswissenschaft, die keineswegs an Gültigkeit verloren haben.

Aber nicht nur für das physische Wohlbefinden sind die Auswirkungen von einseitigen Ernährungsideologien risikoreich. Mindestens ebenso bedenklich ist der Schaden für die Psyche. Menschen, die sich mit der Priorität ernähren, ihrem Körper damit vermeintlich möglichst wenig zu schaden, vernachlässigen den Genuss-Aspekt meist nahezu komplett. Diese Einstellung ist für die seelische Gesundheit äußerst gefährlich. Wer verlernt hat zu genießen, wird psychisch krank, denn genießen zu können, ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge. In der Psychologie werden Genuss und Genießen dem Bereich des euthymen Erlebens und Verhaltens zugeordnet. Euthym bedeutet: Was der Seele gut tut! „Momente des Genießens helfen, uns gegen den alltäglichen Stress zu schützen und stellen den negativen Gefühlen positive entgegen“, erklärt der Psychologe Dr. Rainer Lutz (Marburg/Dreihausen), der das erlebenswerte Portal www.genuss-tut-gut.de mitgestaltet hat.

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Genuss muss laut Dr. Lutz gewollt und akzeptiert sein. Und der täglichen Ernährung sollte in diesem Zusammenhang ein wichtiger Stellenwert eingeräumt werden. Wobei Genuss natürlich nichts mit Völlerei zu tun hat, denn zum Wohlfühl-Charakter des Genießens gehört immer auch das Wohlbefinden des Körpers. Nahezu allen Ernährungsideologien ist jedoch gemeinsam, dass das existenzielle Genuss-Bedürfnis von Menschen nicht nur keine Beachtung findet, sondern im Gegenteil als verwerflich und unmoralisch bewertet wird. Das Leben soll eben kein Zuckerschlecken mehr sein. Fragt sich nur, wem man mit dieser Gesinnung etwas Gutes tut.

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Deutsche Bevölkerung braucht mehr Bewegung

Körperliche Aktivität verlängert das Leben

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenWeniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung, nämlich 43 Prozent der Frauen und 48 Prozent der Männer, erreicht noch die Minimal-Bewegungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 150 Minuten pro Woche, also täglich etwa 20 Minuten. Das zeigen Erhebungen des Robert Koch-Instituts. Als körperliche Aktivität hat das Institut jede Bewegung definiert, die durch die Skelettmuskulatur erzeugt wird und den Energieverbrauch über den Grundumsatz anhebt.

Zu diesen Aktivitäten zählen z. B. Radfahren, Joggen, Fußballspielen oder Schwimmen, die eine erhöhte Atem- sowie Herzfrequenz bewirken und über einen Zeitraum von mindestens zehn Minuten ohne Unterbrechung ausgeübt werden.

Wie hoch der Stellenwert von regelmäßiger körperlicher Aktivität für ein gesundes, langes Leben ist, hat aktuell die kanadische PURE-Studie gezeigt, die bislang größte Untersuchung zu diesem Thema. Bei dieser Langzeitstudie von Wissenschaftlern der McMaster Universität in Hamilton sind über 130.000 Menschen aus 17 Ländern der Welt standardisiert zu ihrem Bewegungsverhalten befragt und im Mittel 6,9 Jahre beobachtet worden. Das Ergebnis: 150 Minuten Bewegung pro Woche reichen aus, um weltweit etwa einen von zwölf Todesfällen zu verhindern. Bereits moderate körperliche Aktivität senkte das Sterberisiko im Laufe von knapp sieben Jahren um 20 Prozent im Vergleich zu einem geringen Bewegungspensum (< 150 Minuten/Woche). Insbesondere die kardiovaskuläre Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nahm dabei um 14 Prozent ab.

 Vom Schmerz zur Heilung

Der chronische Bewegungsmangel, der auf mehr als jeden zweiten Bundesbürger zutrifft, muss somit als ein maßgebliches Gesundheitsrisiko eingestuft werden. Eng verbunden mit dem weit verbreiteten Defizit an körperlicher Aktivität ist die Übergewichtsproblematik. Diesen Zusammenhang hat vor kurzem eine weltweite Studie unter Leitung der US-Universität Stanford, in die fast 720.000 Menschen aus 111 Ländern eingebunden waren, eindrucksvoll bestätigt. Diese Kausalität ist wenig verwunderlich, denn es ist seit langem bekannt, dass eine ausgewogene Energiebilanz, also das Verhältnis zwischen der Energieaufnahme über die Ernährung und dem Energieverbrauch durch Bewegung, entscheidenden Einfluss auf das Körpergewicht hat.

Äußerst verwunderlich ist hingegen, dass in Deutschland im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussionen über die Ursachen für Übergewicht fast ausschließlich das Thema Ernährung steht. Als Feind von Normalgewicht wird hierzulande vor allem die Lebensmittelindustrie ins Feld geführt, die angeblich heimtückisch, um ihre Produkte begehrenswert zu machen, u. a. Zucker beimischt. „Insbesondere Organisationen wie Foodwatch, die selbsternannten Essensretter und obersten Appetitverderber, tragen erheblich dazu bei, dass die wesentlichen Faktoren für Übergewicht nicht auf der Basis von wissenschaftlichen Fakten, sondern unter ideologischen und interessengesteuerten Gesichtspunkten bewertet werden“, warnt der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel, bekannt als Autor des Buches „Die Zucker-Lüge“. Jüngstes Beispiel hierfür: In ihrem aktuellen Statement „Sieben Mythen zum Thema Zucker und Übergewicht“ behauptet Foodwatch allen Ernstes: „Die oft genannte These, dass sich Kinder und Jugendliche heute weniger bewegen als noch vor wenigen Jahrzehnten, lässt sich wissenschaftlich nicht belegen. Auch für Erwachsene gibt es hier keine eindeutigen Ergebnisse“. Solche Äußerungen entbehren jeder Grundlage und sind in höchstem Maße verantwortungslos, weil sie dazu beitragen, den nachweislich lebensverkürzenden Bewegungsmangel zu verharmlosen.

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Lebensfreude per Ernährung verboten?

Lassen Sie sich die Lust auf Süßes nicht verleiden!

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenDie nahezu täglich neuen Hiobsbotschaften rund um die Ernährung können schon ganz ordentlich die Freude am Essen verderben. Insbesondere der Genuss von zuckerhaltigen Lebensmitteln soll mit zahlreichen Bedrohungen für unser Leben verbunden sein, glaubt man den Warnungen der wachsenden Anzahl an selbsternannten Ernährungsapokalyptikern. Jüngsten Meldungen zufolge soll es sogar einen Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Depressionen geben, obgleich die Autoren der Studie selbst betonen, dass sich aus ihren Ergebnissen keine Kausalität ableiten lässt. Mit solchen Spitzfindigkeiten haben sich erklärte Zucker-Gegner jedoch noch nie herumgeplagt. Was nicht in ihre Ideologie passt, wird eben passend gemacht.

Doch wer profitiert eigentlich von dieser Panikmache auf breiter Front bei einem Nährstoff, für den Menschen eine angeborene Vorliebe haben und der im Gehirn die Bildung von Serotonin anregt, einem natürlichen Impulsgeber für ein positives Lebensgefühl? „Ernährung soll kein Zuckerschlecken mehr sein. Sie ist zu einem Kriegsschauplatz von angeblich diätbewussten Trendsettern, Verzichtsextremisten, nahrungsmittelorientierten Moralaposteln und vor allem von Geschäftemachern geworden“, warnt der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel, Autor des lesenswerten Buches Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht.

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gibt es keinerlei Grund für die pauschale Verteufelung von Zucker. Ganz im Gegenteil: Wer nicht hemmungslos übertreibt, sollte im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungs- und Bewegungsstils keineswegs auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten. Nicht nur der Organismus und insbesondere auch die Gehirnzellen benötigen die schnell wirksame Energie aus diesen Kohlenhydraten, auch das seelische Wohlbefinden wird durch den Genuss von zuckerhalten Speisen nachweislich positiv beeinflusst. Depressiv werden dagegen weitaus eher diejenigen, die sich von Ernährungsfanatikern die Lust auf Süßes verleiden lassen.

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Zeitgeist verdirbt den Appetit

Gefährlich: Verzicht ist in, Genuss ist out

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenWer sich mit Genuss, Freude und Neugier abwechslungsreich ernährt und dabei auf das Wohlbefinden seines Körpers achtet, macht aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive eigentlich alles richtig. Mit dieser unproblematischen Einstellung zur täglichen Ernährung, die in gesundheitlicher Hinsicht begrüßenswert ist, verstößt man jedoch eindeutig gegen den Zeitgeist und macht sich als gedankenloser, hedonistischer, wenn nicht sogar skrupelloser Mensch verdächtig. Und warum soll es uns nicht mehr schmecken? Detlef Brendel, Gesellschaftskritiker und Autor des Buches „Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht“ (Ludwig-Verlag) ist überzeugt: „Ernährung ist zu einem Kriegsschauplatz von angeblich diätbewussten Trendsettern, Verzichtsextremisten, nahrungsmittelorientierten Moralaposteln und vor allem von Geschäftemachern geworden, die ohne wissenschaftliche Grundlagen abenteuerliche Heilslehren verkünden.“

Ernährung soll kein Zuckerschlecken mehr sein, sondern je nach Ideologie frei von Fett, Kohlenhydraten, Gluten, Laktose, Fleisch – aber vor allem frei von Genuss! Und warum lassen sich so viele Menschen derart den Appetit verderben? In erster Linie, weil ihnen Angst gemacht wird. Wer sich einfach nur so unbekümmert aus unserem vielfältigen Lebensmittelangebot bedient, das weltweit höchsten Sicherheitsstandards und Transparenzkriterien entspricht, soll sich vor Übergewicht, Diabetes, Krebs, Alzheimer, Schlaganfall oder Herzinfarkt fürchten. Zwar ist die Lebenserwartung in Wohlstandsgesellschaften seit Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen, nicht zuletzt auch dank der hohen Lebensmittelqualität, aber die Mortalitätsrate ist natürlich bei 100 Prozent geblieben.

Fakt ist: Für Menschen ohne Nahrungsmittelunverträglichkeiten, also für die ganz überwiegende Mehrheit, macht die von Ernährungsgurus gerne vorgenommene Unterteilung in gute/gesunde bzw. böse/ungesunde Nahrungsmittel keinen Sinn. Relevant ist dann vielmehr ausschließlich die unter dem Strich möglichst ausgewogene Gesamtauswahl, am besten in Kombination mit einem bewegungsfreudigen Lebensstil. Definitiv krank machen kann hingegen ein genussfeindlich orientiertes Leben und hier spielt die Ernährung als eine mögliche Genussquelle eine entscheidende Rolle. „Momente des Genießens helfen, uns gegen den alltäglichen Stress zu schützen und stellen den negativen Gefühlen positive entgegen“, bestätigt der Psychologe Dr. Rainer Lutz (Marburg/Dreihausen), der das erlebenswerte Internetportal www.genuss-tut-gut.de mitgestaltet hat. Wer verlernt hat zu genießen, wird psychisch krank, denn genießen zu können, ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge.

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Es gibt keine falschen Lebensmittel

Entscheidend ist Ausgewogenheit

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenEs ist sehr populär geworden, einzelne Lebensmittel oder Nährstoffe unter die Lupe zu nehmen und sie dann als gut bzw. gesund oder eben als schlecht bzw. ungesund zu klassifizieren. Genau genommen ist solch ein Vorgehen aber eine ziemlich sinnfreie Beschäftigung, die nur dazu beiträgt, genussvolles Essen zu verleiden und die Verbraucher obendrein stark zu verunsichern.

„Es gibt keine falschen Lebensmittel, sondern nur einen falschen Umgang mit ihnen“, erinnert die Ernährungswissenschaftlerin Gabriele Kaufmann vom Bundeszentrum für Ernährung. Solche schlichten Erkenntnisse kommen jedoch bei der weit verbreiteten Ernährungshysterie gar nicht gut an. Dabei ist es unter dem Strich ziemlich simpel: Wir sollten uns in der Gesamtbilanz des Tages möglichst ausgewogen sowie abwechslungsreich ernähren und dabei darauf achten, dass wir nicht mehr Kalorien aufnehmen, als wir über den Grundumsatz plus unserem Bewegungsniveau verbrauchen.

Aber wer will so etwas hören? Und wen mache ich dann dafür verantwortlich, wenn ich zu dick bin? Im Trend liegt stattdessen, die Lebensmittelindustrie mit ihren Produkten als Feind des Menschen auszumachen. Wer unbedarft im Supermarkt ohne schlechtes Gewissen aus dem immens vielfältigen Angebot auswählt und dann womöglich noch mit Genuss isst, ohne Furcht, dabei seine Gesundheit zu ruinieren, der hat in den Augen von Ernährungsfanatikern jegliche Berechtigung verloren, sich zu diesem Thema zu äußern. „Der problemorientierte und moralisch korrekte Verbraucher übt vor allem Verzicht aus. Genuss ist ihm suspekt“, resümiert der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel in seinem lesenswerten Buch “ Die Zucker-Lüge“ (Ludwig-Verlag). Die Besserwisser der uns permanent verfolgenden Ernährungsaufklärung schaffen es laut Brendel, dass wir uns vor dem Essen und erst recht vor dem Genuss fürchten. Doch wem ist damit gedient? Leben wir mit dieser Einstellung gesünder, länger oder gar glücklicher? Wohl kaum, dennoch gibt es zahlreiche Profiteure der nahezu täglich zunehmenden Ernährungsideologien – der schlichte Verbraucher gehört allerdings nicht dazu.

Hier das Buch kennenlernen: Die Zucker-Lüge: Wie das Lebensmittel-Kartell uns einredet, dass Essen krank macht

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Wer übernimmt die Verantwortung für Übergewicht

Mehr Bewegung einzufordern, ist unpopulär

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„Schuld sind immer die anderen“, das ist ein weit verbreitetes Lebensmotto, mit dem sich Menschen gerne vor Selbstkritik schützen. Gesellschaftlich großen Zuspruch findet diese Einstellung auch in den zahlreichen Diskussionen zur unbestritten wachsenden Übergewichtsproblematik.

Laut dem aktuellen Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen einen Body-Mass-Index (BMI) von gleich oder über 25 und gelten damit als übergewichtig. Und wer ist schuld daran? Das ist doch ganz klar: Die Lebensmittelindustrie, die heimlich Kalorien in ihren Produkten versteckt, bevorzugt in Form von Zucker, der uns dann auch noch süchtig macht.

Jeder seriöse Wissenschaftler würde solch eine konstruierte Kausalkette kopfschüttelnd als vollkommenen Blödsinn abtun. Nicht nur in der breiten Bevölkerung gibt es jedoch zahlreiche Anhänger dieser abstrusen Vorstellung. Auch Medienvertreter, Verbandsfunktionäre und Politiker schieben gern die Verantwortung für Übergewicht der Lebensmittelwirtschaft und insbesondere dem Zucker in die Schuhe. Das Ergebnis: Laut dem Insa-Meinungstrend glauben inzwischen rund 60 Prozent der Bundesbürger, dass der Genuss von Zucker genauso süchtig machen kann wie der Konsum von Alkohol oder Nikotin. Diese Einschätzung entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage, wie der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel in seinem Buch “ Die Zucker-Lüge“ (Ludwig-Verlag) mit faktenreicher Recherche belegt. Und sie verstellt den Blick auf die eigentlichen Ursachen für Übergewicht, zu denen neben Schlafmangel, Stress und genetischer Veranlagung an erster Stelle das kontinuierlich zurückgehende Bewegungsniveau der Menschen gehört.

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Der chronische Mangel an regelmäßiger körperlicher Aktivität begünstigt in entscheidendem Maße eine unausgeglichene Energiebilanz und damit Übergewicht. Das Hauptproblem ist also nicht die Kalorienaufnahme, sondern der zu geringe Kalorienverbrauch. Dafür ist jedoch nicht die Lebensmittelbranche verantwortlich, sondern jeder selbst. Doch mit der Forderung, Erwachsene müssen als Ausgleich zu der inzwischen überwiegend im Sitzen stattfindenden Arbeit ihre Freizeit körperlich aktiv gestalten, macht sich natürlich niemand beliebt. Wer will schon hören, dass er für seine Übergewichtsprobleme mit großer Wahrscheinlichkeit vor allem selbst verantwortlich ist.

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Schlaf- und Bewegungs-Mangel machen dick

Aber alle sprechen nur von der Ernährung

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Es ist ein Paradoxon: Wissenschaftlich unbestritten ist, dass die Gründe für die Entwicklung von Übergewicht vielschichtig sind. Neben einer genetischen Veranlagung spielen vor allem das Ernährungsverhalten, das Bewegungsniveau, Stress und Schlafmangel eine entscheidende Rolle.

Dennoch steht im Zusammenhang mit der zunehmenden Übergewichtsproblematik fast immer ausschließlich die Ernährung im Fokus. Insbesondere die seit Jahrzehnten bekannte Tatsache, dass viele Lebensmittel Zucker enthalten, sowohl von Natur aus als auch zugefügt, gilt den zahlreichen oft selbst ernannten Gesundheitsexperten als das eigentliche Übel unserer Zeit. „Diese enorme Einseitigkeit bei der Suche nach Schuldigen ist umso erstaunlicher und gleichzeitig fataler, da die Statistik eine ganz andere Gewichtung der Ursachen mehr als nahelegt,“ mahnt der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel in seinem Buch “ Die Zucker-Lüge“ (Ludwig-Verlag).

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass sowohl die Kalorienaufnahme insgesamt wie auch der Zuckerkonsum im Speziellen seit Jahren auf nahezu konstantem Level geblieben sind. Ebenfalls zahlreiche Studien zeigen hingegen eindeutig, dass die Deutschen sich immer weniger bewegen und immer häufiger sowohl unter Stress wie auch unter Schlafmangel leiden. Alle drei dieser für Übergewicht relevanten Faktoren bedingen sich dabei in erheblichem Maße gegenseitig. Und allen drei Faktoren ist gemeinsam, dass sie entscheidend durch die zunehmende Dominanz von digitalen Medien in der Berufswelt wie auch in der Freizeit beeinflusst werden.

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Stellvertretend seien an dieser Stelle nur drei Belege von vielen erwähnt: Laut dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport hat im Vergleich zu 2009 die Häufigkeit von Schlafstörungen unter den 35- bis 65-Jährigen um 66 Prozent zugenommen. Mittlerweile leiden 31 Prozent der Berufstätigen mehrmals pro Woche unter Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, zehn Prozent von ihnen haben nachweislich krankhafte Schlafprobleme. Nach einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fühlt sich knapp die Hälfte der Beschäftigten, die mit digitalen Mitteln arbeiten, verstärkt durch Zeitdruck gestresst. Bei denjenigen, die in sehr hohem Maß von der Digitalisierung betroffen sind, liegt der Anteil sogar bei 60 Prozent. Und nicht nur Erwachsene bewegen sich viel zu wenig: Nicht einmal die Hälfte der Sechs- bis Zwölfjährigen in Deutschland erfüllt heute noch die WHO-Minimalanforderung von wenigstens einer Stunde moderater bis intensiver körperlicher Anstrengung täglich.

Fazit: Anstatt die Lebensmittelindustrie mit ihrem vielfältigen, transparenten Angebot für die Übergewichtsproblematik verantwortlich zu machen und Straf- bzw. Regulierungs-Steuern zu fordern, muss dringend eine Diskussion angeregt werden, welche Strategien Menschen im digitalisierten Zeitalter helfen, damit die physische sowie psychische Gesundheit nicht gefährdet wird. Ausreichende regelmäßige Bewegung, Entspannung und Schlaf sind in diesem Zusammenhang ohne Zweifel bedeutend wesentlichere Bausteine zur Problemlösung als die ideologisch motivierten Debatten bezüglich einer die Gesellschaft angeblich gefährdenden Ernährung.

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Plädoyer für genussvolles Essen

Ernährungsideologen verderben den Appetit

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Glaubt man dem stetig wachsenden Heer an Ernährungspropheten, so ist fast nichts so gefährlich wie die Notwendigkeit, täglich essen zu müssen. Überall lauern Gefahren, unkontrollierte Risiken, Krebserreger, Chemie, Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und heimliche Killer wie z. B. Zucker. Wer nicht vollkommen unerschütterlich ist, dem kann schon sehr gründlich der Appetit vergehen. Zwar gilt erwiesenermaßen: Zu keiner Zeit war das Lebensmittelangebot bei uns so vielfältig, transparent und sicher wie heute, doch durch Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse lassen sich Ernährungsapokalyptiker nicht beirren. Informationen, die ihre Lehren fragwürdig erscheinen lassen, werden gezielt ignoriert oder gleich ganz geleugnet. Schließlich geht es Ernährungsideologen auch nicht um Wissen, sondern um Glauben und häufig vor allem um den eigenen Profit durch Vermarktung ihrer zweifelhaften Heilsversprechen.

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Insbesondere ein Aspekt findet bei all den Ernährungs- und Gesundheits-Diskussionen, die in den Wohlstandsgesellschaften geführt werden, kaum noch Beachtung: der Genuss. Das ist fatal! In der Psychologie werden Genuss und Genießen dem Bereich des euthymen Erlebens und Verhaltens zugeordnet. Euthym bedeutet: „Was der Seele gut tut.“ Wer verlernt hat zu genießen, wird psychisch krank, denn genießen zu können, ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstfürsorge. „Momente des Genießens helfen, uns gegen den alltäglichen Stress zu schützen und stellen den negativen Gefühlen positive entgegen“, erläutert der Psychologe Dr. Rainer Lutz (Marburg/Dreihausen), der das erlebenswerte Internetportal www.genuss-tut-gut.de mitgestaltet hat. Die von dem bekannten Psychologen entwickelte „Kleine Schule des Genießens“ basiert auf den Grundregeln, die besagen, dass Genuss Zeit braucht, erlaubt sein muss, nicht nebenbei geht, dabei weniger mehr ist, man aussuchen soll, was einem gut tut, es ohne Erfahrung keinen Genuss gibt und dieser alltäglich ist.

Für ein gutes Leben muss laut Dr. Lutz Genuss gewollt und akzeptiert sein. Und die Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Schließlich antworten einer Umfrage zufolge zwei Drittel der Bundesbürger auf die Frage „Was ist für sie Genuss?“ mit „Essen und Trinken“.

Ein Plädoyer für genussvolle Ernährung steht keineswegs im Widerspruch zu der allgemeinen Empfehlung, dass unter dem Strich abwechslungsreiche und ausgewogene Kost in Kombination mit einem bewegungsaktiven Lebensstil für die Gesundheit am zuträglichsten ist. Im Gegenteil: Zum Wohlfühl-Aspekt des Genießens gehört natürlich auch das Wohlbefinden des Körpers. Allerdings lassen sich bekennende Genießer kaum durch moralisierende Regeln und Verbote in den Griff bekommen. Deshalb sind Genuss-Bedürfnisse auch den meisten Ernährungsideologen suspekt. Eine empfehlenswerte Lektüre für all diejenigen, die wieder mit Freude und Genuss essen möchten, ist z. B. das Buch “ Die Zucker-Lüge“ (Ludwig-Verlag) von dem Gesellschaftskritiker Detlef Brendel: „Das Buch soll aufklären, informieren und Sicherheit geben, solange der Genuss in diesem Land noch nicht zum Straftatbestand erklärt wird.“

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