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Beeinflusst die Ernährung das Darmkrebsrisiko?

Darmflora ist offenbar ein Faktor

Pressemeldungen Gesundheit

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Eine vollwertige Ernährung kann Tumoren im Darm vorbeugen, die mit bestimmten Dickdarmbakterien in Zusammenhang stehen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Dana-Farber Cancer Institute in Boston, für die Daten von zwei Studien mit insgesamt mehr als 137.000 Teilnehmern ausgewertet wurden.

Die Männer und Frauen waren zu Beginn durchschnittlich 54 bzw. 46 Jahre alt und arbeiteten im gesundheitlichen Bereich. Alle zwei Jahre machten sie Angaben zu ihren Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Es wurde zwischen einer ballaststoffreichen Kost mit viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten und einer westlichen Diät mit Weißmehlprodukten, süßen Desserts, rotem und verarbeitetem Fleisch unterschieden. Im Laufe von bis zu drei Jahrzehnten diagnostizierten die Mediziner in 1.019 Fällen Darmkrebs. Bei jedem achten Tumor ließen sich Gene des Fusobacterium nucleatum im Gewebe nachweisen. Dieses Bakterium ist eines von Hunderten, das natürlicherweise den Dickdarm des Menschen besiedelt.

Es ist allgemein bekannt, dass eine ballaststoffreiche und vollwertige Kost das Risiko für Darmkrebs senken kann. Allerdings ist dieser Zusammenhang komplizierter als gedacht. Der entscheidende Punkt ist die individuelle Darmflora, erklären die Wissenschaftler. Probanden mit einer vollwertigen Kost hatten ein um 57 Prozent geringeres Risiko für Darmkrebs, bei dem F. nucleatum nachweisbar war. Auf andere Tumorerkrankungen im Darm hatte die Ernährung keinen Einfluss.

 Darmbeschwerden und Verdauungsstoerungen – was ist mit Bioresonanz moeglich

Vermutlich verändert die gesunde Kost über einen längeren Zeitraum das Milieu und die Besiedelung des Dickdarms mit Mikroorganismen, schreiben die Autoren im Fachjournal „JAMA Oncology“. Die Darmflora wird vielfältiger und unerwünschte Bakterien wie F. nucleatum werden zurück gedrängt. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass das Bakterium mit Darmkrebs in Zusammenhang steht und sein Vorkommen durch eine westliche Kost begünstigt wird. Vermutlich senkt es die Immunantwort des Körpers auf die Tumorzellen und fördert deren Wachstum.

Allerdings sind die Zusammenhänge zwischen der Ernährung, bestimmten Lebensmittelgruppen, Mikroorganismen im Darm und der Entwicklung von Krebs so vielschichtig, dass es schwer sein wird, gesicherte Zusammenhänge einzelner Faktoren zu beweisen. Erst durch die Kombination vieler Ergebnisse können die neuen Erkenntnisse in der Praxis helfen, individuelle Ernährungsempfehlungen zu geben.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.dana-farber.org

http://jamanetwork.com/journals/jamaoncology/article-abstract/2598745

Kontakt:

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Präsident
Dr. Hanns-Christoph Eiden
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 68 45 – 0
Internet: www.ble.de
E-Mail: info@ble.de

Presserechtlich verantwortlich:
Dr. Margareta Büning-Fesel, BLE

Redaktion:
Harald Seitz, BLE
Renate Kessen, BLE

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Neuer Prognosetest für Darmkrebs

Catherine Seva und Audrey Ferrand, zwei Forscherinnen eines fakultätsübergreifenden Teams (Inserm/ Toulouse Universität III – Paul Sabatier) des Krebsforschungszentrums in Toulouse (Midi-Pyrénées), haben einen prädiktiven Test entwickelt, um das Darmkrebs-Risiko bei Patienten einzuschätzen, bei denen bereits ein Polyp entfernt wurde. Die Ergebnisse wurden am 24. Februar 2012 in der Fachzeitschrift Cancer Prevention Research [1] veröffentlicht.

Mehr Infos dazu unter http://www.idw-online.de/de/news470506

Quellen: Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland, Informationsdienst Wissenschaft (idw)

Deutsche Internet Beratungsstelle Darmkrebs und Stoma gegründet

Die neue Internet Beratungsstelle Darmkrebs und Stoma des Onkologischen Informationsdienstes startet erfolgreich mit neuem, ganzheitlichen Ansatz.

Nach mehr als 18 Monaten Entwicklungszeit geht das Patientenportal Darmkrebs und Stoma online. Anliegen der Beratungsstelle ist es, umfassend zu beiden Indikationen zu informieren.

Internetportale zu den Themen Darmkrebs oder Stoma (künstlicher Darmausgang) gibt es bereits. Jedoch wird vornehmlich nur eine der Indikationen losgelöst betrachtet. Neu ist in dieser Internet Beratungsstelle der ganzheitliche Ansatz. So haben die Initiatoren von www.Ratgeber-Darmkrebs.de ein umfassendes Hilfsangebot entwickelt, das beide Fachgebiete vereint. Denn fast der Hälfte, der an Darmkrebs erkrankten Personen, wird operativ ein Stoma angelegt.

Noch heute werden die Themen Darmkrebs und Stoma stark tabuisiert. Fundiertes Wissen und Hilfe für eine schnelle Rückkehr in den Alltag nach dem Darmkrebs zu finden, ist nicht immer leicht. Dieser Aufgabe stellt sich das neue Patientenportal.

So erfahren Betroffene hier alles über den Darmkrebs; von der Entstehung bis hin zu Heilungschancen. Die Grundlage bildet eine enge Zusammenarbeit mit den entsprechenden medizinischen Fachdisziplinen. Ein kostenfreies Beratungsangebot durch Spezialisten vor einer Operation rundet das Angebot ab.

Für Stomaträger bietet das Portal eine umfassende Wissensbibliothek rund um das Leben mit einem künstlichen Darmausgang. Dabei werden zahlreiche Lebensbereiche abgedeckt; von der richtigen Ernährung, über Einschränkungen im Beruf, der Freizeitgestaltung, bis hin zur Sexualität. Für sofortige Hilfe bei Problemen steht eine kostenlose online Sprechstunde zur Verfügung. Stoma-Experten beraten diskret und vertraulich per E-Mail oder Hotline.

Die Betreiber hoffen, mit diesem Beratungsangebot Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und so die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig positiv zu beeinflussen.

Quellen:

Übermittelt durch www.pr-gateway.de

Kontakt: Onkologischer Informationsdienst, Andrea Wehnert, Im kühlen Grunde 85, 58300 Wetter, info@ratgeber-darmkrebs.com, 0800-5893866, http://www.Ratgeber-Darmkrebs.de