Besser vorbeugen als bekämpfen
Im Spätsommer schwirren Fruchtfliegen um den Obstteller und landen im Saftglas. Die Insekten werden von Küchenabfällen und überreifem Obst oder Gemüse angezogen. Wer ein paar Tipps beachtet, kann einem Befall vorbeugen und die ungebetenen Gäste aus der Küche vertreiben.
Was umgangssprachlich „Fruchtfliege“, „Obstfliege“ oder „Taufliege“ genannt wird, gehört meist zur Gattung Drosophila. In der Wissenschaft wird die winzige Fliege mit den hellroten Augen seit über 100 Jahren als Modellorganismus in vielen Forschungsbereichen genutzt.
In der Küche sind Fruchtfliegen eher lästig. Sie folgen dem Duft von gärendem Obst und finden ihren Weg durch offene Fenster und Türen. Manchmal haften die Eier auch an gekaufter Ware oder Früchten aus dem Garten. Das Weibchen legt im Sommer pro Tag bis zu 400 Eier. Für die Ablage nutzt es bevorzugt schadhafte Stellen und Stielansätze von überreifem Obst und Gemüse. So haben die Larven ausreichend Nahrung und entwickeln sich zu kleinen Fliegen. Sie sind zwar nicht gesundheitsschädigend, aber wenig appetitlich und können FäulnisbakterienMit gesunden Bakterien therapieren ist der nächste Schritt und Hefepilze übertragen.
Generell gilt: Vorbeugen ist besser als bekämpfen. Daher sollte man bereits beim Einkauf auf Frische achten und im Sommer öfter nur kleinere Mengen besorgen. Lassen Sie Obst und Gemüse nicht offenstehen, sondern lagern es, wenn möglich, im Gemüsefach des Kühlschranks. Auch kälteempfindliche Arten wie Gurke, Paprika, Tomaten, Ananas, Kiwi, Mango und Pfirsich vertragen ein bis drei Tage kühle Lagerung. Die klassische Obstschale kann mit einem Netz oder Baumwolltuch abgedeckt geschützt werden. Matschige oder faulende Früchte direkt entsorgen. Trinkgläser werden direkt ausgespült. Im Sommer sollten auch Kompost- oder Mülleimer gut verschlossen und täglich entleert werden.
Wenn Fruchtfliegen bereits durch die Küche schwirren, kann eine „Fruchtfliegenfalle“ aus Fruchtsaft und Essig in einer Schale helfen. Ein Schuss Spülmittel setzt die Oberflächenspannung herab, sodass die Fruchtfliegen ertrinken. Allerdings ist die Anwendung umstritten, da auch weitere Insekten angezogen werden können. Alternativ soll auch der intensive Duft von Basilikum und Minze, Knoblauch, Nelkenöl, Heiligenkraut und Sandelholz die Plagegeister vertreiben.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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