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Wenn Teenager ungesund essen

Negativer Stress hat deutlichen Einfluss auf die Lebensmittelwahl

Wenn sich Jugendliche gestresst fühlen und emotional belastet sind, greifen sie häufiger zu süßen und fetthaltigen Speisen. Dabei spielen offenbar auch impulsive Verhaltensweisen eine wesentliche Rolle, lässt eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) vermuten. Für die Untersuchung wurden Daten von über 2.000 Teenagern aus acht europäischen Ländern ausgewertet.

Nicht selten reagieren wir auf negative Emotionen wie Frust, Stress und Traurigkeit mit dem Verzehr von ungesunden Lebensmitteln. Denn durch den Genuss von Schokolade, Chips und Co. fühlen wir uns kurzfristig besser, da sie das Belohnungszentrum im Gehirn stimulieren.

Um diesen Aspekt näher zu beleuchten, haben die Forschenden Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren zu ihren Ernährungsgewohnheiten und ihrem psychosozialen Wohlbefinden sowie impulsiven Verhaltensweisen befragt. Das Ergebnis: Wenn Teenager unter chronischem Stress leiden, neigen sie zu impulsivem Verhalten und sind daher besonders anfällig für zucker- und fettreiche Produkte, die im Alltag und in der Werbung allgegenwärtig sind. Nach Auswertung der Daten hatte die Impulsivität einen etwas stärkeren Effekt auf die Neigung zu ungesundem Essen als das psychische Wohlbefinden. „Dies unterstreicht die Bedeutung von Maßnahmen, die emotionsgesteuerte Impulsivität senken. Konkret helfen könnte da zum Beispiel Sport“, erklärt Dr. Antje Hebestreit vom BIPS.

Essgewohnheiten werden in der Kindheit und Jugend geprägt. Wer in dieser Phase ungesunde Verhaltensweisen erlernt, nimmt sie meist mit in sein späteres Leben. Zukünftig sollen laut der Forschenden wirksame Interventionen entwickelt werden, um den Jugendlichen bessere Strategien zur Stressbewältigung und gesunde Ernährungsmuster zu vermitteln.

Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens könnten indirekt auch die Impulskontrolle verbessern. Die Forschenden geben jedoch zu bedenken, dass die Lebensmittelwahl von vielen verschiedenen Faktoren abhängt und weitere Forschung notwendig ist.

Heike Kreutz,
www.bzfe.de

Weitere Informationen:


doi.org/10.1186/s12966-023-01551-w

Wie Emotionen unser Essen beeinflussen – von Stressessern und Stresshungerern: www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/wie-emotionen-unser-essen-beeinflussen

Zwischen Unterricht und Pausenhof:
www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungskommunikation/menschen-verstehen-und-staerken/zwischen-unterricht-und-pausenhof

Gestörtes Essverhalten bei Jugendlichen ernst nehmen: www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2023/maerz/gestoertes-essverhalten-bei-jugendlichen-ernst-nehmen

Pressekontakt:

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Bei Teenagern sinkt der Grundumsatz

Bewegung vermindert Übergewichts-Risiko

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Im Alter von 15 Jahren verbrauchen Jugendliche im Schnitt 400 bis 500 Kilokalorien pro Tag weniger im Ruhezustand als mit zehn Jahren. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher um Mohammod Mostazir (Universität von Exeter), die 347 Kinder im Alter zwischen sieben und 14 Jahren halbjährlich über zehn bis zwölf Jahre untersucht haben. Gleichzeitig zeigen Studien, dass das durchschnittliche Bewegungspensum von Kindern mit zunehmendem Alter sinkt. Der reduzierte Grundumsatz im Ruhezustand plus die geringere körperliche Aktivität erhöhen in der Pubertät das Risiko für Übergewicht erheblich. Zur Prävention ist deshalb gerade für Teenager ein aktiver Lebensstil mit regelmäßiger Alltagsbewegung und sportlichem Engagement besonders wichtig. Tipps und Anregungen, wie Eltern ihre Sprösslinge dazu motivieren können, geben Experten z. B. auf dem Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.

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