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Regelmäßig Hülsenfrüchte essen

Lässt sich so Typ-2-Diabetes vorbeugen?

Pressemeldungen Gesundheit

Wer regelmäßig Hülsenfrüchte isst, kann offenbar das Risiko für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes senken. Das zumindest lassen die Ergebnisse einer spanischen Untersuchung vermuten, die im Rahmen der Prevención con Dieta Mediterránea-Studie (Prävention mit Mittelmeerkost) durchgeführt wurde.

Die Wissenschaftler der Universität Rovira i Virgili hatten über 3.300 Probanden ab 55 Jahren mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen begleitet. Die Teilnehmer machten einmal im Jahr Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten, wobei der Fokus auf den Hülsenfrüchten Linsen, Kichererbsen, Trockenbohnen und frischen Erbsen lag. Außerdem nahmen die Mediziner nüchtern Blutproben, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Im Laufe von vier Jahren wurden 266 Fälle von Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, bei welcher der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Beim Typ-2-Diabetes spricht der Körper nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin an.

Wer täglich 29 g Hülsenfrüchte (bzw. über drei Portionen pro Woche) verzehrte, hatte ein um 35 Prozent geringeres Typ-2-Diabetes-Risiko als Menschen mit einem geringen Konsum von 13 g pro Tag (bzw. höchstens 1,5 Portionen pro Woche). Dieser Zusammenhang war unabhängig vom Körpermassenindex (BMI), ist in der Fachzeitschrift „Clinical Nutrition“ zu lesen. Insbesondere Linsen scheinen einen positiven Effekt zu haben. Kamen sie einmal pro Woche auf den Tisch, war das Risiko um 33 Prozent geringer als bei einem Verzehr von weniger als einer halben wöchentlichen Portion.

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Die Wissenschaftler empfehlen, im Rahmen einer Mittelmeerkost regelmäßig Hülsenfrüchte zu essen. Wer täglich eine halbe Portion eiweiß- und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Eier, Brot, Reis und Kartoffeln durch Hülsenfrüchte ersetzte, konnte ebenfalls der Entstehung eines Typ-2-Diabetes vorbeugen. Allerdings sind die Zusammenhänge zwischen Ernährung, bestimmten Lebensmittelgruppen und Stoffwechselstörungen wie Diabetes vielschichtig. Das macht es schwierig, gesicherte Zusammenhänge einzelner Faktoren zu beweisen. Eine mögliche Erklärung wäre, dass Hülsenfrüchte einen niedrigen glykämischen Index haben. Das bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer ansteigt. Zudem sind Hülsenfrüchte reich an Ballaststoffen, B-Vitaminen und wertvollen Mineralien wie Kalzium, Kalium und Magnesium. 2016 hatten die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte erklärt, um auf die Ernährungsvorteile dieser Lebensmittelgruppe hinzuweisen.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

http://www.clinicalnutritionjournal.com/article/S0261-5614(17)30106-1/abstract

http://www.aid.de/inhalt/huelsenfruechte-6261.html

http://www.aid.de/inhalt/huelsenfruechte-4129.html

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