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Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Mit ganzheitlichem Ansatz effektiv Gesundheitsgefährdungen reduzieren

TÜV Rheinland setzt auf Kombination von Maßnahmen / Verbindung von Verhältnis- und Verhaltensprävention verbessert die Wirksamkeit

Stürze können weitreichende Folgen haben: Im Jahr 2019 waren sie die Ursache für 170.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle, sieben davon mit tödlichem Ausgang. Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sollen neben den klassischen Aktivitäten im Arbeits- und Gesundheitsschutz dazu beitragen, Gefährdungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu reduzieren. Denn oftmals ist es mit einer einzigen Maßnahme nicht getan, wenn Gefährdungen durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden.

Beispiel: “Bei Unfällen aufgrund von Stürzen können verschiedene Auslöser vorliegen: Stolperfallen am Arbeitsplatz wie Unebenheiten oder Sichtbehinderungen, aber auch das Verhalten der Beschäftigten. Daher empfehlen wir Arbeitgebern, hier einen ganzheitlichen Blick auf die Gefährdungen und aufeinander aufbauende oder sich ergänzende Maßnahmen, um die Unfallzahlen zu reduzieren”, erläutert Dr. Dana Niemann, Expertin für betriebliche Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland.

Arbeitsumgebung und Verhalten gleichermaßen berücksichtigen

Die Grundlage für alle Maßnahmen ist eine Begehung der betroffenen Arbeitsplätze durch Expertinnen und Experten für Arbeitssicherheit und betriebliche Gesundheitsförderung. Sie zeigt, welche technischen und organisatorischen Maßnahmen Stürzen vorbeugen können. Doch auch wenn die Risiken in der Arbeitsumgebung reduziert sind, kann das Verhalten der Beschäftigten Stürze weiterhin begünstigen. Ein Training on the Job deckt dann riskante Verhaltensweisen auf und übt sichere Bewegungsabläufe direkt am Arbeitsplatz ein.

Gefährdungsspezifische Unterweisungsmaterialien, die Ausbildung von Multiplikatoren sowie eine Schulung der Führungskräfte zum Führen von Sicherheitsgesprächen runden ein umfassendes Konzept zur Vermeidung von Stürzen ab. “Im Gespräch mit den Beschäftigten kann sich auch ein neuer Risikofaktor wie etwa Zeitdruck herauskristallisieren. Dann empfehlen wir, weitere Maßnahmen in das Projekt zu integrieren, die genau dieses Thema aufgreifen. So können wir durch verkettete Dienstleistungen ein Problem im Unternehmen umfassend und ganzheitlich angehen”, so Niemann. Eine Evaluation der Maßnahmen zeigt im Nachgang nicht nur die Wirksamkeit. Sie gibt auch Hinweise, wo für eine ständige Verbesserung der Arbeitssicherheit nachjustiert werden muss.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen

Die Verkettung von Maßnahmen ermöglicht es, im Arbeits- und Gesundheitsschutz die Ziele des Unternehmens mit den Bedürfnissen der Beschäftigten zu verbinden: Alle Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, ein bestimmtes Ziel, wie die Verringerung von Sturzunfällen und die Reduzierung der damit verbundenen Ausfallzeiten, zu erreichen. Bei der Umsetzung stehen jedoch die Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz im Mittelpunkt: Was sind die Ursachen für die Gefährdungen und wie können diese für jede einzelne Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter reduziert werden? “Von diesem Ansatz profitieren Unternehmen gleich mehrfach: Sie verbessern den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Zudem bringen sie ihren Beschäftigten aber auch eine besondere Wertschätzung entgegen, die sie als Arbeitgeber auszeichnet. Daher werden aufeinander aufbauende und wie Kettenglieder ineinandergreifende Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung an Bedeutung gewinnen”, betont Niemann.

Umfassende weitere Informationen finden sich unter www.tuv.com/BGF bei TÜV Rheinland.

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Mit mehr als 20.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro zählt das vor rund 150 Jahren gegründete Unternehmen zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

TÜV Rheinland: Frühe Gesundheitsförderung zahlt sich im Alter aus

Alternsgerechte Arbeitsplätze beugen Belastungen schon bei jungen Beschäftigten vor / Bedürfnisse älterer Mitarbeitender in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigen 

Weitere Informationen www.tuv.com/demografie

Beschäftigte in Deutschland werden immer älter. Das Durchschnittsalter von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern lag laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2017 bei 43 Jahren. Innerhalb von 20 Jahren ist es um vier Jahre gestiegen. “In Zukunft wird das Durchschnittsalter der Menschen in Deutschland weiter ansteigen”, so Dr. Dana Niemann, Expertin für betriebliche Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland. “Für Unternehmen ist es daher wichtig, ältere Mitarbeitende dabei zu unterstützen, arbeitsfähig und berufstätig zu bleiben. Zugleich tragen alternsgerechte Maßnahmen dazu bei, arbeitsbedingte Belastungen schon bei Auszubildenden und jungen Beschäftigten zu reduzieren und so optimale Voraussetzungen für eine lange Berufstätigkeit zu schaffen.”

“GERT” sensibilisiert für die Auswirkungen des Alters

Im Alter verändern sich Beweglichkeit, Seh- sowie Hörvermögen und auch Gangunsicherheiten sowie Rückenschmerzen können belasten. “Das Tragen unseres Alterssimulationsanzugs “GERT” hilft, Führungskräften und Teammitgliedern die altersbedingten Veränderungen zu verdeutlichen. Plötzlich ist es ganz selbstverständlich, dass zum Beispiel feinmotorische Aufgaben bei Älteren mehr Zeit erfordern. Solche Maßnahmen schaffen in altersgemischten Teams Verständnis für die Bedürfnisse des anderen. Daher setzen wir den Anzug gern in Führungskräfteseminaren zur Demografie ein, aber auch im Rahmen von Unterweisungen und bei Teamentwicklungsmaßnahmen”, erklärt Niemann.

Demografie in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigen

Eine alterskritische Gefährdungsbeurteilung bezieht neben den arbeitsplatzbezogenen generellen Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auch demografische Aspekte mit ein. So können altersgerechte Anpassungen bei Gehörschutz, der Ausleuchtung von Bewegungsflächen, der Schichtplanung oder auch der Software-Gestaltung im Unternehmen verankert werden. Gerade die Digitalisierung stellt ältere Beschäftigte oft vor große Herausforderungen: Nicht nur neue Techniken und Technologien müssen erlernt werden, auch die Komplexität der Programme und die Informationsflut können überfordern. Hier sind altersgemischte Teams oft eine Win-Win-Situation: Die jüngeren profitieren von der Erfahrung und sozialen Kompetenz der älteren und diese können Technikwissen und moderne Methoden von den jüngeren Beschäftigten übernehmen.

Arbeit alternsgerecht organisieren

“Es reicht nicht, Arbeitsplätze ausschließlich an die Anforderungen älterer Menschen anzupassen. Um Beschäftigte langfristig gesund zu erhalten, müssen wir zusätzlich die Gesundheitskompetenz verbessern. Die betriebliche Gesundheitsförderung hilft zudem mit Interventionen auf Gruppenebene oder im Einzelsetting, die Eigenverantwortung für die Gesundheit im Arbeitsalltag und im Freizeitkontext zu stärken. Sie unterstützt dabei, ungesunde Gewohnheiten zu erkennen und abzulegen”, erklärt Niemann. Gesundheitsschädliche Gewohnheiten schleichen sich auch im Arbeitsalltag leicht ein: Aus Zeitgründen wird in der Pflege auf Hebehilfen verzichtet oder es gilt im Handwerk als cool, schwere Lasten allein zu bewegen. Alternsgerecht gestaltete Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe bieten unabhängig vom Alter der Beschäftigten organisatorische und technische Rahmenbedingungen an, um gesundheitliche Belastungen vom ersten Ausbildungstag bis zur Rente gering zu halten. Berechnungen, wie viel Gewicht sie täglich bewegen und Erfahrungen im Alterssimulationsanzug GERT motivieren auch junge Mitarbeitende, Hilfsmittel konsequent zu nutzen und ergonomische Bewegungsabläufe und Haltungen umzusetzen.

“Wichtig ist, dass arbeitsplatzbezogenes Arbeitstechniktraining, arbeitsmedizinische Beratung, Unterstützung durch die Betriebspsychologen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung miteinander vernetzt und auf den Bedarf der Belegschaft abgestimmt sind. Von einem solchen betrieblichen Gesundheitsmanagement profitieren die Mitarbeitenden und das Unternehmen: Gesunde Beschäftigte sind leistungsfähiger und aktive Gesundheitsförderung steigert die Attraktivität eines Arbeitgebers”, weiß Niemann.

Umfassende weitere Informationen zu zahlreichen Themen aus der Arbeitsmedizin finden sich unter www.tuv.com/demografie bei TÜV Rheinland.

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TÜV Rheinland: Sicher Erste Hilfe leisten in Corona-Zeiten

Abstands- und Hygieneregeln schützen Verletzte und Ersthelfer / Atemspende ist zu Corona-Zeiten Ermessenssache / Unternehmer müssen für ausreichend Ersthelfer sorgen

Jeder kann im Beruf oder Privatleben mit einem Notfall konfrontiert werden, bei dem Erste Hilfe notwendig ist. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey gaben über die Hälfte der Befragten an, dass ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs mehr als zehn Jahre zurückliegt. Wissen aus einem Kurs, der in den vergangenen zwei Jahren absolviert wurde, hatten 17,4 Prozent der Teilnehmenden. Im Ernstfall stellt sich jedoch aktuell für alle die Frage: Wie sieht sichere Erste Hilfe in Corona-Zeiten aus? “Zur Ersten Hilfe sind wir im Privatleben alle verpflichtet. In Unternehmen übernehmen geschulte Ersthelfer diese Aufgabe. Dabei steht sowohl bei der Ersten Hilfe im Alltag als auch im beruflichen Umfeld die Sicherheit des Ersthelfers an erster Stelle”, betont Dr. Wiete Schramm, Fachärztin für Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland.

Abstands- und Hygieneregeln auch bei Erster Hilfe beachten

Wenn möglich sollte auch bei der Hilfeleistung ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. In den meisten Fällen, zum Beispiel bei Verletzungen, ist jedoch ein näherer Kontakt zu der hilfebedürftigen Person notwendig. Um das Infektionsrisiko mit dem Corona-Virus für die hilfebedürftige Person und den Helfenden gering zu halten, sollte von beiden eine Mund-Nasen-Bedeckung, ein Mund-Nasen-Schutz beziehungsweise ein FFP2-Atemschutz getragen werden. Außerdem sind natürlich Handschuhe zu benutzen. Im Unternehmen sollten betriebliche Ersthelferinnen und Ersthelfer mit den Atemschutzmasken ausgestattet sein und diese an Hilfebedürftige aushändigen. “Sensible Themen sind das Prüfen der Atmung und Wiederbelebungsmaßnahmen. Bei Wiederbelebungsmaßnahmen ist es dem Helfenden überlassen, ob zusätzlich zur Herzdruckmassage eine Beatmung durchgeführt wird. In Unternehmen können dafür Beatmungsmasken zur Verfügung gestellt und die betrieblichen Ersthelferinnen und -helfer entsprechend unterwiesen werden”, so Schramm. Bei unbekannten Personen konzentrieren sich die Wiederbelebungsmaßnahmen auf die Herzdruckmassage und den Einsatz eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED), sofern ein solches Gerät vorhanden ist.

Die Kontrolle der Atmung erfolgt normalerweise durch Prüfen der Atemgeräusche. Dazu ist eine große Nähe zum Verunglückten erforderlich. Um das damit verbundene Infektionsrisiko zu reduzieren, wird ein anderes Vorgehen empfohlen: Nachdem die Atemwege durch Überstrecken des Kopfes durch Anheben des Kinns freigemacht wurden, soll die Bewegung des Brustkorbs beobachtet werden. Ist keine Bewegung des Brustkorbs zu erkennen, ist von einer gestörten Atmung auszugehen.

Unternehmen müssen Ersthelfer stellen

Auch bei einer verringerten Belegschaft müssen im Unternehmen betriebliche Ersthelfer anwesend sein: Bei zwei bis zwanzig Beschäftigten genügt ein Ersthelfer. Sind mehr Mitarbeitende im Unternehmen tätig, müssen in Verwaltungs- und Handelsbetrieben fünf Prozent der anwesenden Beschäftigten eine Ausbildung zum Ersthelfer haben. In allen anderen Betrieben müssen zehn Prozent der Anwesenden Ersthelfer sein. “Unsere Betriebsärzte beraten Unternehmer, wie die Vorgaben der DGUV Vorschrift 1 umgesetzt werden können. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Kunden bei Fragen zur Fortbildung von Ersthelferinnen und Ersthelfern. Hier eröffnet die Vorschrift den Unternehmen einen gewissen Handlungsspielraum beim zweijährigen Fortbildungsturnus. Unser Ziel ist, dass auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie die Erste Hilfe im Unternehmen gewährleistet ist”, erklärt Schramm.

Sicherheit und Qualität in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen: Dafür steht TÜV Rheinland. Mit mehr als 21.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Euro zählt das vor rund 150 Jahren gegründete Unternehmen zu den weltweit führenden Prüfdienstleistern. Die hoch qualifizierten Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innnovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Damit sorgen die unabhängigen Fachleute für Vertrauen entlang globaler Warenströme und Wertschöpfungsketten. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Risikofaktoren für die Mitarbeitergesundheit erkennen und minimieren

TÜV Rheinland: Nicht jede Methode führt zu aussagekräftigen Ergebnissen / Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen bietet Einstieg ins betriebliche Gesundheitsmanagement / Ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld stärkt die Arbeitgebermarke

Psychische Erkrankungen führen oft zu langen Fehlzeiten der betroffenen Beschäftigten. Die Konsequenzen für die Unternehmen: Sie müssen auf das Fachwissen der Mitarbeitenden verzichten, Projekte verzögern sich und die Belastung für die Belegschaft steigt. “Die seit September 2013 vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ermöglicht es, Risikofaktoren im Unternehmen gezielt zu erkennen. Daraus können wir Maßnahmen ableiten, die dazu beitragen, die Belastungen zu reduzieren und die Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden zu verbessern. Zukunftsorientierte Unternehmen nutzen die Analyse als Einstieg ins betriebliche Gesundheitsmanagement. Andere Betriebe lassen diese Chance ungenutzt: Sie haben mit der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen noch nicht begonnen, wie Berufsgenossenschaften und die Gewerbeaufsicht auf Fachkongressen immer wieder bemängeln”, erklärt Iris Dohmen, die als Psychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät.

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Die eine Methode für alle Unternehmen gibt es nicht

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen muss nicht in allen Abteilungen oder Filialen zur selben Zeit durchgeführt werden. Im Gegenteil: In der Praxis hat es sich bewährt, mit einem Pilotprojekt zu starten. Ob dafür ein Bereich ausgewählt wird, in dem ein hoher Krankenstand oder eine starke Fluktuation auf eine Belastung der Beschäftigten hindeutet, liegt im Ermessen des Arbeitgebers. Sind Unternehmensleitung und Führungskräfte gegenüber psychologischen Themen sehr kritisch eingestellt, ist es besser, in einer Abteilung mit geringer Belastung zu beginnen. “Für ein aussagekräftiges Ergebnis ist eine gute Beteiligung der Belegschaft wichtig. Daher empfehlen unsere Psychologen eine Methode – beispielsweise eine Befragung oder bestimmte Interviewformen – die zum Unternehmen passt. Rücklaufquoten bei Befragungen von bis zu 80 Prozent bestätigen unsere Methodenauswahl. Auf Wunsch ermöglicht unser neues Online-Befragungstool den Unternehmen inzwischen auch Kennzahlen einzubringen und die Fragen flexibel anzupassen. So erhalten wir noch bessere Ergebnisse, beispielsweise welche Aspekte eines kritisierten Führungsverhaltens als belastend empfunden werden”, so Dohmen.

Veränderungen brauchen Zeit

Durch die interdisziplinäre Auswertung der Ergebnisse im Präventionsteam von TÜV Rheinland lassen sich kurz- und längerfristige Maßnahmen ableiten. Schnell umsetzbar sind Gesundheitstage, Seminare zum Stressmanagement oder zum gesunden Führen sowie individuelle Coachings. Sie zeigen den Mitarbeitenden, dass sich ihr Engagement gelohnt hat und der Arbeitgeber an Verbesserungen interessiert ist. Aspekte der Unternehmenskultur wie der Umgang mit Fehlern, Kritik und Konflikten oder auch das Arbeitszeitmodell lassen sich hingegen nur mit ausreichend Zeit verändern: Bis hier eine Evaluation sinnvoll ist, vergehen zwei bis drei Jahre. “Die Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen ist ein kontinuierlicher Prozess aus Analyse, Maßnahmenableitung, Umsetzung und Wirksamkeitsprüfung. Unternehmen, die dies leben, profitieren mehrfach: Sie minimieren die Risiken für psychische Belastungen bei der Arbeit und motivieren so ihre Beschäftigten. Darüber hinaus wirken sich ein effektives betriebliches Gesundheitsmanagement und der Einsatz für eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung positiv auf das Unternehmensimage und die Arbeitgebermarke aus”, betont Dohmen.

Weitere Informationen unter www.tuv.com/gbu-psyche bei TÜV Rheinland.

TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit fast 150 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten über 20.000 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte, Prozesse und Informationssicherheit für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüfstellen und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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Digitalisierung kann emotionale Erschöpfung begünstigen

TÜV Rheinland: Gefährdungsbeurteilung hilft, psychische Belastungen zu erkennen

Gesundheit_Nachrichten,_PressemeldungenFlexible Arbeitszeiten und -orte wirken entlastend / Mit betrieblichem Gesundheitsmanagement die Eigenverantwortung stärken

Besonders jüngere Berufstätige, Führungskräfte sowie Arbeitnehmer in IT- und naturwissenschaftlichen Berufen fühlen sich durch die Digitalisierung unter Druck gesetzt. Sie müssen mehr Aufgaben bewältigen, schneller arbeiten und sich kontinuierlich fortbilden, um der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Die Angst, durch die Digitalisierung den Job zu verlieren, ist in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen am größten. Das ergab eine im vorigen Jahr von der Barmer GEK in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen durchgeführte repräsentative Studie. “Psychische Störungen führen in Unternehmen oft zu langen Fehlzeiten. Daher ist es wichtig, Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und negativen Auswirkungen vorzubeugen. Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen bietet die Möglichkeit, die Anforderungen am Arbeitsplatz zu analysieren und entsprechende Maßnahmen abzuleiten”, erläutert Iris Dohmen, die als Betriebspsychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen verschiedener Branchen betreut.

Chancen und Risiken der Digitalisierung

Arbeitnehmer sehen sowohl die negativen als auch die positiven Seiten der Digitalisierung. Neben steigenden Anforderungen durch ein hohes Arbeitstempo, ständige Erreichbarkeit und immer komplexere Aufgaben bietet sie Möglichkeiten zur Flexibilisierung: In einigen Branchen wird beispielsweise die Arbeitszeit zunehmend flexibel gestaltet und Mitarbeiter können ganz oder zeitweise von Zuhause arbeiten. Nutzen Unternehmen diese Spielräume, kann das die Belastung der Arbeitnehmer zumindest zum Teil kompensieren. Ohne Ausgleich begünstigen das erhöhte Arbeitstempo und die Informationsflut die emotionale Erschöpfung der Arbeitnehmer sowie das Gefühl des Ausgebranntseins. Eine schlechte Beziehung zum Vorgesetzten und die Angst, durch die Digitalisierung den Arbeitsplatz zu verlieren, führen dazu, dass Arbeitnehmer trotz gesundheitlicher Probleme zur Arbeit gehen. Ein gutes Verhältnis zur Führungskraft hingegen beugt diesem für das Unternehmen und die Betroffenen gleichermaßen schädlichen Verhalten vor. “Ein gesunder Führungsstil gewinnt an Bedeutung. In unseren Workshops zu diesem Thema wecken wir unter anderem das Bewusstsein für den eigenen Umgang mit der ständigen Erreichbarkeit. Führungskräfte prägen mit ihrem Verhalten die Unternehmenskultur. Nutzen sie selbst Zeiten der Nichterreichbarkeit und praktizieren einen gesundheitsorientierten Lebensstil, hat das eine starke Vorbildfunktion für die Mitarbeiter”, so Dohmen.

 Psychische Probleme – Ansatz der Bioresonanz

Flexibilisierung fordert mehr Eigenverantwortung der Arbeitnehmer

Durch die Möglichkeiten, zeitlich und räumlich unabhängig zu arbeiten, verwischen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Ständige Erreichbarkeit am Abend, an den Wochenenden und im Urlaub kann das Privatleben belasten und schränkt die notwendige Erholung ein. “Hier ist die Selbstverantwortung der Mitarbeiter gefragt: Vor allem für diejenigen, die von flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice profitieren, sind Zeiten der Nichterreichbarkeit und der Ausgleich durch Sport, Aktivitäten mit der Familie und Hobbys wichtig”, weiß Dohmen. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bietet sich Unternehmen die Chance, das Selbstmanagement ihrer Mitarbeiter durch Kurse zum Stressmanagement und zur gesunden Lebensführung zu unterstützen. Dabei zeigen schon einfache Maßnahmen Erfolg: Eine Stunde sportliche Aktivität am Tag kann beispielsweise das Auftreten von Kopfschmerzen infolge der Digitalisierung verringern.

Weitere Informationen unter www.tuv.com/abo-psychologie bei TÜV Rheinland.

TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit 145 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten 19.700 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 1,9 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte, Prozesse und Informationssicherheit für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüfstellen und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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