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Wie fit sind unsere Kids?

Studie untersucht Sportlichkeit

Können Kinder noch rückwärts über einen Balken balancieren? Wie viele Liegestütze schaffen sie? Und wo landen sie beim Weitsprung aus dem Stand? An diesen und vielen anderen Fragen zur Sportlichkeit orientiert sich die Motorik-Modul-Studie, kurz MoMo, ein Verbundprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut (RKI). Das Besondere an dieser Längsschnittanalyse ist der zeitliche Umfang:

Seit 2003 wird in einer anfänglichen Basiserhebung und mittlerweile drei weiteren, mehrjährigen Untersuchungen die Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit und der körperlich-sportlichen Aktivitäten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ermittelt. Zahlreiche Probanden nahmen im Laufe der Jahre an mehreren oder allen Studienphasen teil, so dass ihre Entwicklung über einen großen Zeitraum dokumentiert werden konnte. Dadurch liefert MoMo erstmals repräsentative Daten, die auch langfristige Einflussfaktoren auf die Motorik und die Fitness der Heranwachsenden sowie die Wechselwirkungen mit dem Gesundheitszustand aufzeigen.

Ein Großteil dieser Ergebnisse ist leider ernüchternd. Die organisierte Aktivität in Sportvereinen habe im Verlauf der Erhebungen zwar zugenommen, so eines der Studienergebnisse. Aber insgesamt gebe es einen Rückgang der körperlich-sportlichen Aktivitäten, weil das unorganisierte Sporttreiben und überhaupt das Spielen im Freien erkennbar an Bedeutung verlieren. “Drei Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewegen sich nicht ausreichend und versäumen die Bewegungsempfehlung der WHO von 60 Minuten moderater Aktivität pro Tag”, heißt es in einer Auswertung des KIT. Die Wissenschaftler leiten daraus einen Appell zur “umfassenden Förderung der motorischen Leistungsfähigkeit in allen Lebenswelten” ab, in Familie, Schule, Freizeit und Sportverein. Gefordert sind also auch die Eltern. Sie sollten Bewegung und körperliche Aktivitäten zum selbstverständlichen Bestandteil des Familienalltags machen und dabei möglichst mit gutem Beispiel vorangehen. Wie dies gelingen kann, auch ohne großen Garten oder benachbarten Freizeitpark, dazu gibt es praktische Tipps auf dem Ratgeber-Portal www.pebonline.de.

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Deutsche Kinder sind zu träge

Großer Mangel an Alltagsbewegung

Artikel, News, Gesundheit

Kinder in Deutschland bewegen sich neuen Analysen zufolge zwar im Mittel wieder etwas mehr und die Zahl der übergewichtigen Erstklässler ist leicht rückläufig, doch Grund zur Entwarnung gibt es keineswegs. “Die Schere zwischen sehr fitten Kindern und solchen, die sich überhaupt nicht bewegen, öffnet sich immer weiter”, warnt Prof. Alexander Woll vom Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Der Sportwissenschaftler betreut die Langzeit-Untersuchung Momo (Motorik-Modul der repräsentativen KiGGS-Studie), mit der die motorische Leistungsfähigkeit von knapp 5.000 Kindern und Jugendlichen in zwei Zeiträumen (2003 bis 2006 und 2009 bis 2012) erfasst wurde. Der Vergleich zwischen den Intervallen ergibt zwar einen leichten Trend nach oben. Aber: “35 Prozent der 4- bis 17-Jährigen können beispielsweise keine drei Schritte rückwärts auf einem drei Zentimeter breiten Balken machen”, so Prof. Woll.

Trotz eines enormen Angebots an organisiertem Sport in Schulen, Sportvereinen und Fitness-Studios nehmen die Inaktivitätszeiten unter dem Strich zu, weil ein großer Mangel an unorganisierter Alltagsbewegung wie z. B. Spielen oder Kicken im Freien vorherrscht. Etwa 60 Prozent der Jungen und 50 Prozent der Mädchen verbringen ihre Freizeit täglich mindestens drei Stunden lang vor irgendwelchen Bildschirmen. “Weniger als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen erreicht die Bewegungsempfehlung von mindestens 60 Minuten pro Tag”, mahnt Prof. Woll.

 Rückenschmerzen – was ist mit Bioresonanz moeglich

Es besteht also dringend Handlungsbedarf und in dieser Hinsicht sehen die Forscher insbesondere die Eltern in der Pflicht. Nach Ansicht von Prof. Woll legen Erziehungsberechtigte wie auch Lehrer den Fokus viel zu sehr auf die Ausbildung des intellektuellen Potenzials von Kindern. “Von Frühförderung der motorischen Fähigkeiten spricht hingegen niemand”, so Prof. Woll. Dabei ist heute wissenschaftlich längst unbestritten: “Kinder im Aufbau ihrer körperlichen Fitness zu unterstützen, lohnt sich immer, denn auch die geistige Entfaltung wird maßgeblich durch einen bewegungsfreudigen Lebensstil beeinflusst”, bestätigt Dr. Axel Armbrecht (Institut für Bewegungstherapie, Eutin), der sich als Experte u. a. für die Ratgeber-Portale www.komm-in-schwung.de sowie www.fitte-schule.de engagiert. Fazit für Eltern: Genauso wie sie Wert darauf legen, dass ihre Kinder die Hausaufgaben machen, sollte ihnen auch ausreichende, regelmäßige körperliche Aktivität ihres Nachwuchses am Herzen liegen.

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