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Gesundheit-NAchrichten-Pressemeldungen

Krampfadern – nicht nur kosmetisch ein Problem

Woher kommen sie und was können Sie tun

Viele Menschen halten Krampfadern – auch Varizen genannt – nur für ein kosmetisches Problem. Die knotenförmigen, erweiterten, unter der Haut bläulich scheinen-den Venen kommen meistens an den Beinen vor und können bei Betroffenen gerade in den warmen Sommermonaten zu schweren müden Beinen, Krämpfen und manchmal sogar zu juckender Haut führen. Der Apothekerverband Rheinland-Pfalz – LAV erklärt, warum Krampfadern jedoch durchaus medizinisch ernst zu nehmen sind und was man vorbeugend gegen Krampfadern tun kann.

“Das Blut wird durch die Pumpleistung des Herzens praktisch durch den Körper getrieben”, erklärt Petra Engel-Djabarian, Mitglied im Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz – LAV. “So kommt sauerstoffreiches Blut an jede Zelle des Körpers. Der Druck reicht quasi bis zum kleinen Zeh hinab. Aber dann, wenn es sozusagen bergauf die Beine hoch geht, müssen Muskeln und Bindegewebe mithelfen”. Venenklappen verhindern einen Rückfluss des Blutes nach unten in den Fuß. Werden die Venen im Sommer durch die Hitze geweitet, können sie den Rückfluss weniger gut verhindern. Liegt dann noch ein schwaches Bindegewebe vor und es fehlen kräftige Muskeln, kann es passieren, dass die Venenklappen nicht mehr gut schließen und das Blut nicht hoch in Richtung Herz gepumpt wird. Das verbleibende Blut staut sich dann in den Venen und beult diese aus. Flüssigkeit dringt zusätzlich in umliegendes Gewebe und die Beine schwellen an.

Betroffene empfinden dann die Beine als sehr schwer und müde. Etliche leiden auch unter Wadenkrämpfen. Menschen mit schwachem Bindegewebe sind stärker betroffen, da dieses normalerweise die Venen fest umschließt und in einer stabilen Form hält. Auch eine gute Beinmuskulatur kann das Bindegewebe der Venen unterstützen. Und so ist der Tipp der Apothekerin eine logische Schlussfolgerung: “Kühlen Sie in den warmen Sommermonaten ihre Beine, Kneippbäder sind da toll. Außerdem ist Bewegung, wie Laufen, Schwimmen und Radfahren wichtig. So unterstützen Sie die Venen mit Ihren Muskeln, um das Blut zurück zum Herzen zu bringen.” Auch wer im Beruf lange sitzt, kann seine Wadenmuskulatur fordern und auch im Sitzen mit den Füßen wippen. Dazu einfach die Fersen soweit wie möglich hochziehen und wieder zurück auf den Boden führen. Nach einigen Wiederholungen spürt man eine Spannung in den Waden. Für lange Reisen im Flugzeug, Zug oder bei Autofahrten empfiehlt Petra Engel-Djabarian zusätzlich das Tragen von Reisekompressionsstrümpfen: “Diese Strümpfe pressen die Beine zusammen und unterstützen so die Venenklappen und der Rückstau kann verhindert werden.”

“Krampfadern sind auf keinen Fall nur ein kosmetisches Problem. Sie sollten vor allem bei Schmerzen im Bein ärztlich abgeklärt werden”, warnt Engel-Djabarian. Denn das gestaute Blut kann durch den mangelnden Fluss gerinnen und es kann zu Thrombosen kommen, die im schlimmsten Fall zu einem lebensgefährlichen Schlaganfall, Herzinfarkt oder Lungenembolie führen können. “Anders ist das bei Besenreißern. Diese kleinen Verästelungen, die sehr dünn und auch bläulich in der Haut scheinen, sind wirkliche ein rein kosmetisches Problem”, beruhigt die Apothekerin.

Der Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. – LAV vertritt die Interessen der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker in Rheinland-Pfalz. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab. Von den knapp 900 Apothekenleitern sind rund 95 Prozent freiwillige Mitglieder im Verband.

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Kontakt
Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. – LAV
Petra Engel-Djabarian
Terrassenstr. 18
55116 Mainz
06131 20491-0
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Lipödem – Wenn dicke Beine Mode wären

Ein Interview mit Isabel García

Isabel García ist die Autorin des Buches ” Lipödem – Ich bin mehr als meine Beine“. Sie kennt die Hochs und Tiefs, machte Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen, die ihr nichts brachten und mit Menschen, die statt aufzumuntern einen noch zusätzlich runter ziehen.

PlusPerfekt: Isabel, du provozierst mit deiner Aussage “Wenn dicke Beine Mode wären, das Scheitern am Schönheitsideal.”

Isabel García:
Ich hab Lipödem, nur sind meine Arme nicht so stark betroffen. Aber trotzdem sind Arme und Beine deutlich fülliger, als der Rest. Zu meinem Buch über Lipödem “Ich bin mehr als meine Beine” habe ich sehr viel recherchiert. Da kam ein Arzt und meinte, dass viele, die von einem Lipödem betroffen sind deutlich weniger Probleme hätten, wären dicke Beine Mode. Das ist ein ewig alter Satz, den schon früher jemand gesagt hat, als es die ersten Lipödem-Diagnosen gab. Und das stimmt natürlich. Wir befinden uns in einem Kreislauf. Wir haben körperliche Schmerzen, die bedingen seelische. Und die seelischen Schmerzen verschlimmern die körperlichen. Ich glaube, die körperlichen Schmerzen könnten wir viel leichter ertragen, wenn wir wüssten, (lacht) dass wir dafür die geilsten dicken Beine haben, die es gibt. Das ist ein Gedanke, auf dem ich gerne “rumkaue”. Ich zeige mich jetzt immer mehr ohne Strumpfhose. Das ist Absicht. Mit kürzeren Röcken. Auch gern mal mit Minirock. Und ich bekomme immer wieder positive Resonanz, dass jemand das mutig findet. Wo ich mir denke, nein, ich bin einfach ich. Warum ist es mutig, wenn ich als Frau meine Beine zeige?

Als ich ein Foto von mir im Minirock in Social Media gestellt habe, wurde gesagt “Boah, wie mutig.” Ich war da früher keine Ausnahme, habe auch so gedacht. Ich wollte positiv denken à la “Ich habe die schönsten Lipödem-Beine der Welt.”

Tipp der Redaktion: Hier das Buch auf Amazon ansehen.

Und jemand sagte “Wieso Lipödem-Beine. Sag doch einfach Beine.” Und auch mir fiel es schwer, das Kompliment anzunehmen, obwohl ich viele negative Kommentare bekommen habe. Leute, die sagten, sie würden an meiner Stelle keinen kurzen Rock tragen. Doch – Sommer – heiß! Ich soll mich zu Tode schwitzen, nur weil ihr Augenkrebs bekommt, wenn ihr meine Beine seht? Guckt woanders hin! Ich finde, jeder darf schlank sein, jeder darf fülliger sein, jeder darf sein. Da haben wir alle noch einen Weg vor uns. Wir mit uns selbst, aber auch mit anderen.

PlusPerfekt: Es gibt Tage, an denen man nicht mit sich und seinem Spiegelbild zufrieden ist? Hast du Tipps, was man dagegen tun kann?

Isabel García:
Ich glaube, dass man ganz lieb zu sich selbst sein darf. Es gibt so ein Bild aus einer körperorientierten Therapieform, bei der man einen inneren, liebevollen Beobachter hat. Und den habe ich im Herzen. Da gucke ich mich im Spiegel an und denke “Holla, die Waldfee. Das gefällt mir gar nicht.”

Hier geht es zum kompletten Interview “Lipödem – Wenn dicke Beine Mode wären”. Es wurde im Rahmen des PlusPerfekt-Specials Lipödem/Lymphödem veröffentlicht.

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