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Was bedeutet ein erhöhter PSA-Wert?

Krebs, Prostatakrebs – Verwirrungen um den PSA-Wert

Die Bedeutung der Tumormarker richtig einschätzen

Die Irritationen darüber, was der PSA-Wert bedeutet, halten sich seit Jahren aufrecht. Für die einen ist es die absolute Warnung vor Prostatakrebs. Anderen warnen vor voreiligen Schlussfolgerungen.

Im Grunde genommen erleidet der PSA-Wert das ähnliche Schicksal wie fast alle Tumormarker. Hierbei handelt es sich in erster Linie um biologische Stoffe, die sich im Blut nachweisen lassen. Ist ihre Konzentration erhöht, dann lassen sich daraus gesundheitliche Schlüsse ziehen.

Doch hier scheiden sich die Geister: Was bedeutet das?

Streng genommen heißt das nur, dass im Organismus Prozesse ablaufen, die mit dem Absterben von Zellen einhergehen. Das kann aber auch beispielsweise mit einer Entzündung zusammen hängen. Eine Entzündung ist ein Heilungsprozess, der auch zur Vernichtung von beschädigten Zellen führt. Was wiederum dafür zuständige Proteine aktiviert, die dem Tumormarker zugrundeliegen.

Da man beobachtet hat, dass der PSA-Wert häufig bei Krebsgeschehen erhöht ist, folgerte man früher daraus, dass ein erhöhter PSA-Wert Krebs bedeutet. Tatsächlich aber kann die Erhöhung des Wertes auch durch eine Prostataentzündung bedingt sein.

Vor diesen Missverständnissen warnt auch ein Institut, das berufener nicht sein könnte, das Deutsche Krebsforschungszentrum: http://www.krebsinformation.de/untersuchung/tumormarker-faq.php

Letztlich ist schon die Bezeichnung des Markers als Tumormarkers missverständlich und vermutlich der Grund dafür, weshalb sich die Irritationen so lange aufrechterhalten.

Der Tipp: Bei Erhöhung der Marker heißt es, Ruhe zu bewahren und den Grund für die Erhöhung durch weitere Untersuchungen abzuklären.

Josef Senn, Redaktion mediportal-online