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Chlamydiose – Eine Geschlechtskrankheit, die oft unentdeckt bleibt

Eine der am häufigsten übertragenen Geschlechtskrankheiten ist die Chlamydiose, eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydia trachomatis. Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von Deutschlands größter Arztempfehlung jameda (http://www.jameda.de), informiert über die Geschlechtskrankheit und ihre Verbreitung, Symptome, Behandlung sowie Vorbeugung gegen die Infektion.

Chlamydia trachomatis wird von Schleimhaut zu Schleimhaut übertragen

Chlamydien bilden eine Familie von Bakterien, die beim Menschen unterschiedliche Erkrankungen auslösen können. Für Infektionen im Genitalbereich und Entzündungen der Bindehaut ist die Art Chlamydia trachomatis verantwortlich, speziell ihre Erscheinungsformen D bis K. Die Bakterien werden beim Geschlechtsverkehr von Schleimhaut zu Schleimhaut übertragen. Auch bei der Geburt können sie von der infizierten Mutter auf das Neugeborene übergehen.

Zwei Drittel der Infizierten sind unter 25

Der Erreger ist sehr weit verbreitet, weltweit stecken sich jedes Jahr etwa 90 Millionen Menschen an. In Deutschland ist die Infektion mit Chlamydia trachomatis nicht meldepflichtig, so dass keine genauen Zahlen vorliegen. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Zahl der Neuansteckungen auf 300 000 pro Jahr. Betroffen sind hier vor allem sexuell aktive Menschen mit wechselnden Partnern, zwei Drittel der Infizierten sind unter 25 Jahre. Oft haben sich die Erkrankten gleichzeitig mit Gonokokken (Tripper) angesteckt.

Symptome wie Ausfluss und Brennen beim Wasserlassen treten meist nicht auf

Eine Chlamydien-Infektion bleibt oft unerkannt, da in den meisten Fällen keine Symptome auftreten. 80 % der Frauen und 50 % der Männer haben keine Beschwerden. Krankheitszeichen zeigen sich eine bis drei Wochen nach der Infektion: Ein eitriger schleimiger Ausfluss aus Vagina, Harnröhre oder After, Brennen beim Wasserlassen, Unterleibsschmerzen oder Blutungsstörungen. Wird ein Neugeborenes bei der Geburt angesteckt, kommt es meist zu einer Entzündung der Augenbindehaut, selten treten eine Mittelohr- oder Lungenentzündung auf. Unbehandelt kann eine Chlamydiose zu Unfruchtbarkeit bzw. zu Blindheit führen. Das Risiko für eine Frühgeburt und ein geringes Geburtsgewicht des Neugeborenen ist durch eine Chlamydien-Infektion erhöht.

Behandlung mit Antibiotika, um ernste Folgeschäden zu vermeiden

Eine Erkrankung mit Chlamydien kann sehr gut mit Antibiotika behandelt werden. Wirksam sind Tetrazykline, Makrolide und Chinolone. Wichtig ist die konsequente Einnahme nach Anweisung des Arztes, um ein Wiederaufleben der Keime zu verhindern. Auch die letzten Sexualpartner sollten untersucht und behandelt werden, da sonst eine Wiederansteckung und eine Weitergabe der Keime drohen.

Vorbeugung durch Safer Sex und Chlamydien-Test

Die Benutzung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr schränkt die Ansteckung deutlich ein. Im Rahmen der Vorsorge für Schwangere wird routinemäßig ein Test auf Chlamydien durchgeführt, die Behandlung erfolgt dann meist mit dem Antibiotikum Erythromycin. Frauen unter 25 Jahren können sich einmal im Jahr beim Frauenarzt auf Chlamydien untersuchen lassen.

Bemerken Sie Beschwerden, die auf eine Chlamydien-Infektion hinweisen, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Gut bewertete Ärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten finden Sie z.B. auf jameda (http://www.jameda.de/aerzte/hautaerzte-dermatologen-geschlechtskrankheiten/fachgebiet/).

Quellen:

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