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Beliebtheit von pflanzlichen Milchersatzprodukten in Europa

In Deutschland besonders gefragt

Vor allem in Deutschland landen immer häufiger pflanzliche Alternativen für Milchprodukte im Einkaufskorb. In anderen Ländern wie Polen, Italien und Frankreich sind die Menschen deutlich skeptischer. Das hat eine Studie der Universität Hohenheim ergeben, für die über 3.000 Interviews in sechs europäischen Ländern durchgeführt wurden.

Vegane Alternativen zu Milch, Käse oder Joghurt werden unter anderem aus Hülsenfrüchten und Getreide hergestellt. Aufgrund der deutlich besseren Umweltbilanz tragen sie zu einer nachhaltigen Ernährung bei. In Europa ist der Umsatz zwischen 2020 und 2022 um 49 Prozent gestiegen. Im Ländervergleich hat Deutschland den höchsten Umsatz und das größte Marktpotenzial für pflanzliche Milchalternativen. „Die starke Innovationskraft auf diesem Gebiet zeigt sich in vielen kleinen Startup-Unternehmen“, erklärt Dr. Beate Gebhardt von der Universität Hohenheim. „So kommen von allen untersuchten Ländern in Deutschland die meisten neuen Produkte auf diesem Gebiet auf den Markt“.

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Im Allgemeinen erwarten europäische Konsumenten und Konsumentinnen nicht, dass Pflanzendrinks oder andere Ersatzprodukte das Original kopieren. Sie wünschen sich laut Studie neben einem guten Geschmack und einem angenehmen Mundgefühl eine abwechslungsreiche Produktpalette. Auch die Neugier ist ein wichtiger Faktor, der zum Kauf solcher Produkte motiviert. Es wurden aber nur Menschen befragt, die grundsätzlich offen dafür waren.

Die Akzeptanz war jedoch von Land zu Land unterschiedlich: In Deutschland entscheiden sich Menschen in erster Linie aus Tierwohlaspekten für den Konsum von pflanzlichen Alternativen für Milchprodukte. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, hatte eine um 34 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für einen höheren Konsum. „Dies bestätigt unsere Annahme, dass die Entscheidung für den Verzehr von pflanzlichen „Molkereiprodukten“ weitgehend von den Ernährungsgewohnheiten bestimmt wird“, meint Gebhardt.

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In anderen Ländern spielen kulturelle Traditionen und soziale Normen eine größere Rolle für das Konsumverhalten. So werden Milchprodukte in Polen als gesund und vorteilhaft angesehen, was die überwiegend negative Einstellung gegenüber Ersatzprodukten erklären kann. Vielen ist der Preis zu hoch, während Menschen in Frankreich, Italien und Spanien der Geschmack nicht überzeugt.

Für mehr Akzeptanz von veganen Lebensmitteln braucht es nach Ansicht der Forschenden mehr Vielfalt und Produkte mit verbesserten Rezepturen. Zudem wünschen sich viele mehr Informationen auf der Verpackung – etwa zu Inhaltsstoffen sowie gesundheitlichen und nachhaltigen Aspekten.

Heike Kreutz, www.bzfe.de 

Weitere Informationen:

https://doi.org/10.1016/j.foodqual.2023.104910

https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews[tt_news]=59736&cHash=23ad9239bbdbf72cf53be1bc4d6a2aab

https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/vegane-lebensmittel/

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