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Vermindertes Schmerzempfinden durch mentale Ablenkung: Beteiligung eines Mechanismus im Rückenmark

Ablenkung kann das Schmerzempfinden schwächen – dieses Phänomen ist seit Langem bekannt. Wissenschaftler des Instituts für Systemische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) können jetzt durch eine Studie belegen, dass dies kein rein psychologischer Vorgang ist, sondern auf einem Mechanismus basiert, der bereits auf Rückenmarksniveau einsetzt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden im renommierten Wissenschaftsjournal „Current Biology“ veröffentlicht.

Mehr Infos dazu unter http://www.idw-online.de/de/news477912

Quellen: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Informationsdienst Wissenschaft (idw)

Erwartung auf Schmerzlinderung reduziert den Schmerz

Schon die Erwartung einer Schmerzlinderung führt zur tatsächlichen Schmerzreduktion

Alleine die Aussicht auf eine effektive Schmerzreduktion bewirkt eine messbare Schmerzabnahme bei abdominellen Schmerzen. Dies konnte die Arbeitsgruppe von Heisenberg-Professorin Sigrid Elsenbruch aus dem Institut für Medizinische Psychologie & Verhaltensimmunbiologie am Universitätsklinikum Essen in einer in der renommierten Fachzeitschrift Pain veröffentlichten Studie zeigen.

Mehr Info dazu unter http://www.idw-online.de/de/news477992

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie, Informationsdienst Wissenschaft (idw)

 

Methoden zur Schmerzbekämpfung

Akuter Schmerz dient dem Körper als Warnsignal. Verbrennen wir uns beispielsweise die Hand an einer heißen Herdplatte, ziehen wir sie reflexartig aus dem Gefahrenbereich. Der folgende dumpfe Schmerz erinnert uns daran, die Hand zu verarzten und zu schonen. Kehren Schmerzen immer wieder, ein halbes Jahr oder länger, spricht man von chronischen Schmerzen. Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von Deutschlands größter Arztempfehlung jameda (http://www.jameda.de) zeigt verschiedene Möglichkeiten der Schmerzlinderung auf.

Schmerz gelangt als elektrisches Signal ins Gehirn

Der Körper nimmt Schmerzen durch bestimmte Sensoren wahr. Diese Nozizeptoren leiten das Schmerzsignal über Nervenfasern an das Gehirn weiter. Hier wird uns der Schmerz bewusst, wir können ihn orten und beurteilen, wie heftig er ist. Gleichzeitig schüttet der Körper sowohl schmerzverstärkende als auch schmerzstillende Botenstoffe aus. Je nach Ursache, Art und Stärke des Schmerzes bieten sich verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Schmerzmittel unterscheiden sich in Wirkort und Stärke

Schwach wirksame Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen wirken in der Peripehrie des Körpers, indem sie die Entstehung von körpereigenen Schmerzstoffen vermindern. Sie helfen z. B. bei Zahn- oder akuten Rückenschmerzen. Starke Schmerzmittel unterbrechen die Wahrnehmung von Schmerzen im Gehirn. Zu ihnen gehören Tilidin und Tramadol wie auch die stark wirksamen Opiate Morphin und Fentanyl. Sie werden beispielsweise bei chronischen Erkrankungen wie fortgeschrittener Osteoporose oder Krebs eingesetzt.

Akupunktur stärkt die Lebensenergie

Die Akupunktur ist eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei werden feine Nadeln auf Akupunkturpunkte in die Haut gesetzt. Nach dieser Lehre wird so ein gestörter Energiefluss des Körpers in den Meridianen (Leitbahnen) ausgeglichen. So sollen zum Beispiel Migränekopfschmerzen oder Schmerzen während einer Geburt gelindert werden.

TENS-Therapie: Transkutane elektrische Nervenstimulation

Bei der TENS-Therapie werden über Elektroden auf der Haut niedrige, kaum spürbare Ströme verabreicht. Diese verhindern, dass Schmerz aus der behandelten Region an das Gehirn weitergeleitet wird. Vor allem bei Nervenschmerzen (neuropathischen Schmerzen) zeigt diese Methode gute Erfolge.

Massagen in zahlreichen Varianten: Wohltuend für Körper und Geist

Die klassische Massage behandelt den betroffenen Körperteil direkt, sie löst Muskelverspannungen und verhärtetes Bindegewebe. Indirekt wirken Massagearten, die beispielsweise über Reflexzonen schmerzende Körperpartien erreichen.

Hilfe durch Eisspray und Wärmepflaster

Wärme sorgt für eine bessere Durchblutung des Gewebes, so dass sich verspannte Muskeln lockern können. Wärmepflaster, Fangopackungen oder Heizkissen leisten hier gute Dienste. Kälte betäubt vor allem im ersten Moment den Schmerz und lindert Entzündungen sowie Schwellungen. Kühlpacks oder Eisspray helfen hier schnell, etwa bei Sportverletzungen.

Mit einer Ernährungsumstellung den Schmerz aushungern

Bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma kann eine besondere Ernährungsweise Schmerzen lindern. Körpereigene Entzündungs- und Schmerzstoffe werden u. a. aus Arachidonsäure gebildet, die vor allem in Fleisch, Eigelb und Milchfett enthalten ist. Verzichtet man weitestgehend auf diese Nahrungsmittel, können Schmerz und Entzündung zurückgehen.

Bei starken oder regelmäßig wiederkehrenden Schmerzen sollten sich Betroffene immer an einen Arzt wenden. Gut bewertete Ärzte findet man zum Beispiel auf jameda: http://www.jameda.de/arztsuche/

Quellen:

Übermittelt durch www.pr-gateway.de

Kontakt: jameda GmbH, Elke Ruppert, Klenzestraße 57b, 80469  München, presse@jameda.de, 089/2000 185 85, http://www.jameda.de

 

Die Pein im Leib: Wenn das Bauchhirn den Schmerz erlernt

Der Mensch hat zwei Gehirne – eines im Kopf, ein zweites im Bauch. Die beiden Gehirne haben viele Gemeinsamkeiten, kommunizieren miteinander und funktionieren nach ähnlichen Spielregeln.

Mehr Infos unter http://idw-online.de/de/news468018

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V., Informationsdienst Wissenschaft (idw)

 

 

Schmerz, Kopfschmerz – Der richtige Umgang mit Schmerzmittel

In einer aktuellen Meldung warnt ÖKÖ-TEST vor einem Missbrauch von Schmerzmitteln.  Dies gelte vor allem bei Kombination verschiedener Mittel, da sich durch die Wirkstoffkombination das Nebenwirkungsrisiko erhöhe. Vor allem bestünde die Gefahr von Nierenschäden bei längerfristigem Gebrauch.

Generell empfiehlt das Verbrauchermagazin Schmerzmittel in Eigenregie maximal an drei Tagen hintereinander und nicht mehr als zehn Tage im Monat zu  nehmen.

Ganzheitlichen Mediziner ist das noch zu viel. Sie verweisen auf naturheilkundliche Alternativen ohne Nebenwirkungen. Chemische Schmerzmittel sollen die Ausnahme bleiben in wirklich extremen Situationen.

Außerdem weist mediportal-online nochmals ausdrücklich darauf hin, die Ursachen zu suchen. Schmerzbehandlungen sind nur eine vorübergehende Lösung.